
Hallo ihr Lieben! 🙂
Ich habe heute nicht viel Zeit. Die Arbeit ruft und in jeder freien Minute bastele ich an den Diagrammen zum Jahresrückblick 2019. Ja, ihr habt richtig gelesen, ich habe mit den Statistiken begonnen, die 30 Fragen sind fertig. Im Moment klicke ich mich vor allem durch Grafik-Datenbanken um Illustrationen zu finden, die meinen Vorstellungen so weit wie möglich entsprechen. Schließlich machen nüchtere Diagramme viel mehr Spaß mit bunten Bildchen. 😉 Da ich nun also gleich losrauschen muss und vorher gern noch ein paar Ideen recherchieren würde, schiebe ich jetzt ganz fix die Montagsfrage von Antonia von Lauter&Leise ein!
Was sind deine Lesevorsätze für 2020?
Im Grunde habe ich meine Lesevorsätze ja bereits anlässlich meiner Neujahrsgrüße verraten. Aber für diejenigen unter euch, die am 02. Januar viel zu verkatert waren, um sich durch mein Geblubber zu lesen, wiederhole ich sie natürlich gern noch einmal. 😉
Erst einmal möchte ich dieses Jahr mein gewohntes Leseziel von 85 Büchern wieder erreichen. 2019 habe ich diesen Vorsatz aus einer Mischung unglücklicher Umstände verfehlt, darunter unter anderem eine suboptimale Lektüreauswahl (für dicke Wälzer braucht man eben länger) und natürlich meine private Situation mit dem Kampf gegen Chillis schwere Erkrankung, den wir im September verloren haben. Ich hoffe von Herzen, dass ich 2020 von ähnlichen Katastrophen verschont bleibe und meinen üblichen Leserhythmus beibehalten kann, dann sollten 85 Bücher erneut realistisch sein.
Was Herausforderungen betrifft, habe ich mich 2020 für dieselben Challenges eingeschrieben, die mich nun bereits seit Jahren begleiten: Carolines Lesebingo (ich feiere immer noch, dass es nun doch stattfindet), die Motto Challenge, die dieses Jahr von Steffis Bücherhöhle betreut wird und natürlich meine eigene, Wortmagie’s makabre High Fantasy Challenge. Für letztere könnt ihr euch übrigens immer noch anmelden, wir freuen uns über weitere wackere Mitstreiter_innen! Ich nutze die Chance, um ganz dreist Werbung zu machen und verlinke euch das Logo, darüber gelangt ihr zu meiner Challenge-Seite, auf der ihr alle wichtigen Informationen findet. Es gibt auch was zu gewinnen. 😀

Neben diesen Selbstläufern steht ein Projekt ganz oben auf meiner Liste, das ich euch eigentlich schon für 2019 versprochen hatte: die Aktionswoche zu Robert E. Howard und seinem berühmten Barbaren Conan. Genau genommen handelt es sich dabei eher um einen Blogvorsatz als um einen Lesevorsatz, doch da ich davon ausgehe, dass mir eine Menge Recherche bevorsteht, für die ich ja auch lesen muss, wollen wir mal nicht so sein, oder?
Ansonsten verfolge ich lediglich ein konkretes Lektüreziel in 2020. Ich möchte „Das Spiel der Götter“ von Steven Erikson noch einmal von vorn beginnen. Dieses Mal auf Englisch. Ideal wäre es, wenn ich dieses Jahr alle 10 Bände schaffe, weil ich in der Vergangenheit bereits feststellen musste, dass es sehr schwierig ist, alle Figuren und Handlungsstränge im Blick zu behalten, wenn die zeitlichen Lücken zwischen den Bänden zu groß sind. Außerdem hat Mr. Erikson ja noch mehr geschrieben als diese epische Reihe und ich würde gern endlich seine weiteren Bücher unter die Lupe nehmen. Wenn ich mir grob vornehme, jeden Monat einen Band zu lesen, sollte das zu schaffen sein und mir genug Spielraum für lebensbedingte Zwischenfälle bieten. Das heißt nicht, dass ich diesen Vorsatz auf Teufel komm raus umsetzen will, ich peile es lediglich an. Sollte es nichts werden, ist das auch in Ordnung. Ich weiß ja, wie gut ich mit Druck umgehen kann – gar nicht.
Das ist auch der Grund, warum ich keine weiteren Ziele festgelegt habe. Es ist für mich sinnlos, meine Lektüreauswahl weit im Voraus steuern zu wollen. Das funktioniert nicht; mein Bauch lässt sich ungern reinreden und entscheidet unabhängig, welches Buch ich als nächstes lesen möchte. Das ist selten genau das Buch, das ich mental ausgesucht hätte. Da seine Weisheit allerdings unbestritten ist, diskutiere ich grundsätzlich nicht mehr mit ihm. Wenn er mir eine Eingebung schickt, befolge ich sie meist, weil er wesentlich besser weiß, wonach mir gerade der Sinn steht, als mein Kopf. Würde ich nun also eine Leseliste erstellen, wäre es mein Kopf, der die Entscheidungen treffen würde. Das würde sich mein Bauch nicht gefallen lassen und würde schon aus Trotz und um zu beweisen, dass der Kopf völlig ahnungslos ist, andere Bücher vorschlagen. Am Ende könnte ich von so einer Liste vermutlich gerade mal einen Bruchteil abhaken. Also kann ich es auch sein lassen. Ich lasse das Jahr lieber auf mich zukommen. 🙂
Habt ihr ebenfalls Lesevorsätze für 2020 gefasst?
Ich freue mich wie immer sehr auf eure Beiträge und Kommentare und wünsche euch allen einen ultimativen Start in die neue Woche!
Alles Liebe,
Elli ❤️
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Robert V.S. Redick hat einen Master in Tropenschutz. Während seines Studiums arbeitete er in Argentinien, an der Patagonischen Küste. Elf Tage verbachte er auf Valdés, einer kleinen Halbinsel mit atemberaubender Flora und Fauna. Eines Morgens ging er allein spazieren. Es war neblig. Er sah hinaus auf den Südatlantik und plötzlich überfiel ihn die Vision eines gigantischen Schiffes, das vor seinen Augen an den Klippen zerschellte. Einige Jahre später wurde er auf die Libertad eingeladen, ein Segelschulschiff der argentinischen Kriegsmarine. An Bord erinnerte er sich an seine Vision und legte den Grundstein für seine High Fantasy – Reihe „The Chathrand Voyage“, die mit „The Red Wolf Conspiracy“ beginnt.
Sechs Jahrhunderte war die IMS Chathrand das Juwel der arqualischen Schifffahrt. Ihre gigantischen Ausmaße waren legendär, sie erlebte Kriege und Piraterie, bereiste die entlegensten Ozeane Alifros‘ und legte unzählige Seemeilen zurück. Sie war die letzte ihrer Art, ein Relikt einer vergangenen Epoche. Ihr allein gebührte es, zu der vielleicht wichtigsten diplomatischen Mission ihrer reichen Geschichte aufzubrechen: bemannt von 800 Seelen sollte sie Frieden zwischen Arqual und Mzithrin stiften. Doch an Bord gingen seltsame Dinge vor sich. Soldat_innen und Assassinen mischten sich unter die Seeleute, in den Eingeweiden des Schiffes versteckte sich das verhasste Volk der Ixchel und ein Schiffsjunge namens Pazel erlebte Fluch und Segen seiner rätselhaften Sprachtalente. Magie, Intrigen und Verschwörungen brachten sie auf ihrer bedeutenden Fahrt vom Kurs ab, bis eines Tages keine Nachrichten mehr in ihrer Heimat eintrafen. Vor der Insel Talturi, nicht weit entfernt von der Küste Mzithrins, wurde das Wrack ihres Langbootes und die Leichen der Besatzung gefunden. Ganz Arqual fragt sich: was ist mit der Chathrand geschehen? Kann das gewaltige Schiff tatsächlich verschollen sein?
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Peter Orullian hasst Klappentexte. Seiner Ansicht nach führt der Versuch, eine Geschichte zusammenzufassen, nur dazu, dass ihr Kern verkannt wird. Er selbst verlässt sich nicht auf die Inhaltsangaben auf den Rückseiten von Büchern, sondern liest grundsätzlich einfach die erste Seite. Dennoch sieht der Autor ein, dass sie ein notwendiges Übel sind. Deshalb existiert der Klappentext seines High Fantasy – Romans „The Unremembered“, Auftakt der Reihe „Vault of Heaven“, in mehreren Varianten. Ich habe gleich drei gefunden. Was Peter Orullian wohl von einer vierten – meiner Version – halten würde?
Als Aeshau Vaal vom Rat der Schöpfer geschaffen wurde, strebten sie Balance an. Doch einer der ihren kümmerte sich nicht um das sensible Gleichgewicht zwischen Gut und Böse. Er verdarb seine Schöpfung, bevölkerte Aeshau Vaal mit scheußlichen Kreaturen, die Blut und Tod verbreiteten. Der Rat bestrafte ihn mit dem Fluch der Stille und verbannte ihn in den Born, getrennt von der übrigen Schöpfung.
Der junge Jägersmann Tahn liebt die alten Legenden, glaubte allerdings nie, dass sie wahr sein könnten. Bis zu dem Tag, an dem er im Wald einem Velle begegnet, einem stilletreuen Magier, der die Energie der Welt missbraucht. Von Furcht überwältigt flieht Tahn – doch seinem Schicksal kann er nicht entkommen. Der schützende Schleier zum Born schwindet. Der Stille regt sich in seinen Ketten. Begleitet von seinem besten Freund Sutter, seiner Schwester Wendra, dem Gelehrten Braethen, der Fern Mira und dem Sheason Vendanj zieht Tahn aus, um den Vormarsch der Stilletreuen aufzuhalten, denn nur er besitzt die Macht, Aeshau Vaal zu retten. Leider bleibt ihre Mission nicht unbemerkt und schon bald wird Tahn vom Jäger zum Gejagten…
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Der Mann, der niemals irgendwo gescheitert ist, kann nicht groß werden. – Herman Melville
Die Biografin Laurie Robertson-Lorant schrieb über Herman Melville, man könne ihn entweder als gescheiterten Schriftsteller charakterisieren oder als verkanntes Genie und Visionär. Melville gehört zu den tragischen Figuren der Literaturgeschichte, die erst weit nach ihrem Tod die Anerkennung erlangten, die sie verdienen.
1819 in New York geboren, nach einer Kindheit, die vom Bankrott seines ehemals wohlhabenden Vaters geprägt war, fuhr Melville im Alter von 20 zur See und erlebte fünf äußerst turbulente Jahre auf Handelsschiffen, Walfängern und sogar einer Kriegsfregatte. Er desertierte, heuerte wieder an, war Teil einer Meuterei, wurde ins Gefängnis geworfen, floh und bereiste weite Teile des Atlantiks und Pazifiks. Er war ein Abenteurer. Zurück in New York verarbeitete er seine Erlebnisse in zwei erfolgreichen, überwiegend fiktiven Reisedokumentationen, „Typee“ (1846) und „Omoo“ (1847). Leider stellten diese beiden Romane bereits den Höhepunkt seiner literarischen Karriere dar, an den er nie wieder anknüpfen konnte. Nicht einmal mit dem Buch, für das er heute am besten bekannt ist: „Moby-Dick“.
Melville litt unter der gesellschaftlichen Zurückweisung, erkrankte an Depressionen und konnte sich nur schwer mit der Missachtung der Kritiker abfinden. Dennoch gab er das Schreiben niemals auf, veröffentlichte weiterhin Romane und Kurzgeschichten und wandte sich vermehrt der Lyrik zu. Als er im September 1891 im Alter von 72 Jahren starb, hinterließ er die unveröffentlichte Gedichtsammlung „Weeds and Wildings“ und ein fragmentarisches Manuskript namens „Billy Budd“, das erst 1919 von seinem Biografen Richard Weaver entdeckt und 1924 überarbeitet veröffentlicht wurde. Bei seinem Tod war der kurzzeitige literarische Star Herman Melville längst in Vergessenheit geraten. Die New York Times widmete seinem Nachruf lediglich ein paar Zeilen.
Rückblickend geht man davon aus, dass Melville seiner Epoche zu weit voraus war. In seinen Werken finden sich Techniken und Stilmittel, die erst in den 1920er Jahren populär wurden und seine zeitgenössische Leserschaft überforderten. Es überrascht daher nicht, dass Melville auch erst anlässlich seines 100. Geburtstags wiederentdeckt und sein literarisches Schaffen neubewertet wurde. Seitdem gilt er als Vorreiter der Moderne und als einer der Väter der US-amerikanischen Literatur, an dem sich Literaturwissenschaftler_innen aus verschiedensten Perspektiven abarbeiten.
„Moby-Dick“, Melvilles monumentaler Roman, erschien 1851. Die Druckgeschichte des Buches wirkt aus heutiger Sicht absurd: der Setzer arbeitete bereits daran, während Melville noch schrieb und Korrekturen anordnete. Das ursprüngliche Manuskript ist nicht erhalten, ein für Melville-Forscher_innen unglücklicher Umstand, weil „Moby-Dick“ zwar in England und den USA mit nur etwa einem Monat Abstand originalveröffentlicht wurde, sich die beiden Ausgaben jedoch stark unterschieden. Die britische Ausgabe wurde Opfer der Zensur, die „antiroyalistische“ und religionskritische Passagen strich. Außerdem fehlte der Epilog. Die US-amerikanische Ausgabe hingegen verzichtete auf viele der nachträglichen Änderungen, weil diese nicht mehr eingearbeitet werden konnten. Trotz dessen konnten beide Versionen ein literaturhistorisches Novum vorweisen. Die britische Ausgabe erschien unter dem unspezifischen Titel „The Whale“; auf dem US-amerikanischen Cover war „Moby-Dick; or, The Whale“ zu lesen. Damit war dies der allererste Roman, dessen titelgebende Hauptfigur ein Tier war, noch dazu mit Eigennamen.
Für mich entwickelte „Moby-Dick“ über die Jahre ohne mein Zutun eine beinahe unheimliche Eigendynamik. Ich hatte immer vor, das Buch zu lesen, dieses Schwergewicht unter den Klassikern. In meiner Vorstellung lag ich im hohen Alter auf meinem Sterbebett und flüsterte „Aber den Wal, den hab ich gelesen“. Das mag seltsam klingen, aber ich glaube, dass viele Leser_innen sich literarische Meilensteine setzen, die sie im Laufe ihres Lebens unbedingt abhaken wollen. Für mich war es eben „Moby-Dick“.
Im Juni 2015 lachte mich eine günstige deutsche Ausgabe von dem Wühltisch eines Antiquariats an, die ich freudig und kurzentschlossen mit heimnahm. Es war das letzte Mal für lange Zeit, dass mir das Buch positive Emotionen vermittelte.
Anfangs betrachtete ich den Wal in meinem Bücherregal mit der üblichen Zutraulichkeit. Ich vertraute darauf, dass seine Zeit kommen würde und setzte mich nicht unter Druck. Doch die Jahre vergingen und irgendwie gelang es dem Wal, zunehmend Raum in meinem Hinterkopf einzunehmen und darin herumzuspuken. Wann immer das Thema auf Bücher kam, die ich längst gelesen haben wollte, schlug er heftig mit seiner Schwanzflosse und machte auf sich aufmerksam. Ich stellte fest, dass mich die ausstehende Lektüre einschüchterte. Es ist ein dickes Werk von über 800 Seiten, geschrieben in einer Zeit, in der Eingängigkeit noch nicht als Ziel der Literatur verstanden wurde. Ich begann, bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit anderen Leser_innen über „Moby-Dick“ zu sprechen, um aus ihren Erfahrungen eine Ahnung dafür zu entwickeln, was mich erwartete und meine Ängste zu lindern. Leider hatte diese Taktik eher den gegenteiligen Effekt. Langweilig und langatmig sei der Wal, eine Qual und überhaupt keine angenehme Lektüre.
Mir schlotterten die Knie. In meinem Kopf verwuchs sich das Buch „Moby-Dick“ mit seinem tierischen Titelhelden und ich verwandelte mich in eine abstruse Version von Kapitän Ahab: das Subjekt der Begierde und der obsessive Jäger (bzw. die Jägerin), auf ewig vereint in einem unvollendeten Tanz. Ich hatte die Befürchtung, niemals bereit zu sein. Ich sehnte und bangte dem Moment gleichermaßen entgegen.
Dann wurde ich im Juni 2019 nach meinen „SuB-Leichen der Schande“ gefragt, also nach ungelesenen Büchern, die ich schon lange vor mir herschiebe. Der weiße Wal in meinem Kopf flippte aus. Er veranstaltete einen spektakulären Zirkus und überflutete mich mit Wellen des schlechten Gewissens. Ich begriff, dass ich längst bereit war. Meine Sorgen, mein Respekt vor der Lektüre, blockierten mich. Als mir das klar wurde, regte sich endlich mein alter Freund, der Trotz. Ich ärgerte mich über mich selbst und entschied, dass ich dem Wal nicht länger erlauben wollte, munter vorwurfsvoll durch meinen Geist zu planschen. Es reichte. Daher nahm ich im Juli 2019 meinen ganzen Mut zusammen und holte ihn aus dem Regal. Ich würde es schaffen. Ich würde „Moby-Dick“ lesen und den weißen Wal erlegen. Komme, was da wolle.
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Schlagwörter: 1819, 1851, 1891, 19. Jahrhundert, 3 Sterne, abarbeiten, Abenteurer, Aberglaube, abfinden, Abfolge, abgleichen, Abgrund, abhaken, Abschnitt, Absicht, abstrus, absurd, Abwärtsspirale, Ahnung, akkurat, Akribie, Alltag, alt, am besten, Anerkennung, anfertigen, angenehm, Angst, anheuern, anknüpfen, annehmen, anordnen, ansprechen, anspruchsvoll, Antiquariat, antiroyalistisch, arbeiten, Aspekt, Atem des Todes, Atlantik, Atmosphäre, auf ewig, auf offener See, aufdrängen, aufgeben, aufmerksam, auftauchen, aufweisen, aufzählen, Aura, aus den Augen verlieren, aus heutiger Sicht, Ausführung, ausflippen, Ausgabe, ausgehen, ausholend, auslaufen, ausstehend, ausstrahlen, austragen, austrocknen, Autor, autoritär, Änderung, Öl, Überzeugung, ärgern, überarbeiten, überflüssig, überfluten, überfordern, überraschen, überraschend, überschäumend, überwältigend, überwiegend, bangen, bankrott, bösartig, Bücherregal, beabsichtigt, bedauerlich, Bedeutung, beeindruckend, befähigen, befürchten, Befürchtung, befinden, begegnen, 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Homosexualität war im nationalsozialistischen Deutschland strafbar. Im Dritten Reich betrachtete man schwule Männer als entartet und als eine Bedrohung für den Staat, da man fürchtete, sie versuchten, interne Strukturen zu unterwandern und diese von innen heraus zu zerstören. Seit 1934 wurden Homosexuelle verstärkt verfolgt, interniert und ermordet. Laut Paragraf 175 des Reichsstrafgesetzbuches genügten bereits „begehrliche Blicke“, um eine Verhaftung und teilweise sogar eine sofortige Deportation zu rechtfertigen.
Die Zahl der Verurteilungen stieg bis Kriegsbeginn 1939 stetig an. Wikipedia verzeichnet für das Jahr 1935, in dem §175 in Kraft trat, 2.363 Schuldsprüche – 1938 waren es 9.536. Männer, die auf sogenannte „Umerziehungsmaßnahmen“ nicht wie gewünscht reagierten, wurden in Konzentrationslager verschleppt und gezwungen, ein Symbol zu tragen, das ihre sexuelle Orientierung für alle sichtbar machte: den rosa Winkel. Wie viele schwule Männer in den KZs umgebracht wurden, ist rückblickend schwer zu ermitteln, weil nicht klar ist, wie viele von ihnen für ihre Zugehörigkeit zu einer anderen verfolgten Bevölkerungsgruppe interniert wurden. Schätzungen zufolge wurden etwa 10.000 Schwule in die KZs gebracht, von denen circa 53% die Qualen der Lager nicht überlebten.
Paradoxerweise richtete sich der Hass der Nazis primär auf schwule Männer, nicht auf Homosexuelle im Allgemeinen. Lesbische Frauen waren von Paragraf 175 nicht betroffen; es existieren allerdings Hinweise darauf, dass Lesben aus anderen Gründen inhaftiert und in den KZs für entsprechendes Verhalten bestraft wurden. Dennoch zweifelt der Historiker Alexander Zinn an, dass eine gezielte Verfolgung homosexueller Frauen stattfand. Seine These ist meiner Meinung nach nicht von der Hand zu weisen, was ich in der Position der Frau im Nationalsozialismus begründet sehe. Das Dritte Reich war strikt patriarchalisch. Frauen hatten sich um Küche, Kinder und Kirche zu kümmern und sollten sich sonst bevorzugt im Hintergrund halten. Ich glaube, dass die alten Säcke der Parteispitze um Hitler gar nicht auf die Idee kamen, Frauen könnten so etwas wie eine individuelle sexuelle Identität besitzen. Ich kann mir gut vorstellen, dass ihr völliges Unverständnis des weiblichen Geschlechts, die vollkommene Reduzierung der Frau auf ihre Rolle als Mutter, Ehe- und Hausfrau, Lesben vor einer dem Paragrafen 175 ähnlichen Gesetzgebung schützte. Den Nazis fehlte einfach die Fantasie. Doch selbst wenn ihnen bewusst war, dass sich einige Frauen zum eigenen Geschlecht hingezogen fühlten, sahen sie darin eventuell nicht dieselbe Bedrohung, die sie in schwulen Männern vermuteten.
Woran auch immer es lag, homosexuelle Frauen konnten ihre Orientierung freier ausleben als homosexuelle Männer, obwohl Denunzierungen selbstverständlich möglich waren. Wie hoch das Risiko konkret war, hing stark davon ab, wie stabil und zuverlässig das soziale Netz der Frauen war. Wer sich in einem eingeschworenen Freundeskreis bewegte und sich sonst nichts zu Schulden kommen ließ, war vor einer Entdeckung relativ sicher. Diese Faktenlage erklärt, wieso Lilly Wust und Felice Schragenheim verhältnismäßig offen in einer lesbischen Beziehung leben konnten.
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Schlagwörter: 1939, 1942, 1943, 1944, 1945, 4 Sterne, abbilden, Abenteuer, abführen, abhängen, abhängig, Abhängigkeit, abholen, abstoßend, abstrakt, Abstraktion, abwegig, abzeichnen, Abzug, Affäre, ahnen, Aimee, Aimee & Jaguar, Akte, Aktivismus, aktuell, Alexander Zinn, allein, allgegenwärtig, Alltag, alt, an sich bringen, an sich reißen, anbändeln, anfühöen, anführen, anflehen, Angst, anheften, ankommen, anmelden, Annäherung, Annäherungsversuch, annehmen, anonym, Anrecht, anschließen, Ansicht, ansprechen, ansteigen, Anstellung, Antipathie, antreiben, Antwort, Antwortschreiben, anzweifeln, Argument, arisch, Armutszeugnis, Asyl, außer sich, außer Stande, außergewöhnlich, auf die Idee kommen, Aufarbeitung, Aufbereitung, aufblasen, auffliegen, aufgeben, aufhalten, Auflösung, Aufmerksamkeit, aufnehmen, aufs Spiel setzen, aufstehen, auftauchen, Auschwitz, Ausdruck, auseinandersetzen, Auseinandersetzung, ausfallen, ausfindig machen, Ausgangsposition, ausgehen, ausgeliefert, ausgesetzt, 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Als Marissa Meyer begann, die „Lunar Chronicles“ zu schreiben, wusste sie, dass die zentrale Antagonistin ihrer Geschichte auf der bösen Königin aus „Schneewittchen“ basieren würde. Ihre Figur faszinierte sie. Welche Frau würde so großen Wert auf Schönheit legen, dass sie bereit wäre, all diese furchtbaren Dinge zu tun? Was müsste dieser Frau zugestoßen sein, um diese Skrupellosigkeit zu entwickeln? Meyer gab ihrer bösen Königin den Namen Levana. Sie konzipierte ihre Biografie mental parallel zu den Heldinnen ihrer Reihe, stieß mit dieser Taktik jedoch an eine Grenze, als sie den letzten Band „Winter“ schrieb. Einige Szenen bereiteten ihr Schwierigkeiten. All diese Szenen hatten eines gemeinsam: sie drehten sich um Levana. Um ihre Blockade aufzulösen, entschied die Autorin, Levanas Hintergrundgeschichte auszuformulieren. Das Ergebnis ist der Zwischenband „Fairest“, den man laut Meyer nicht zwangsläufig zwischen „Cress“ und „Winter“ lesen muss, der allerdings gewisse Entwicklungen in „Winter“ verständlicher gestaltet. Ich hielt mich an Meyers Empfehlung und las „Fairest“ nach „Cress“.
Cinder und ihre Verbündeten kennen Königin Levana als skrupellose, kaltherzige Herrscherin des Reiches Luna. Doch einst war sie ein junges Mädchen voller Hoffnungen und Träume. Am Hofe Lunas war sie unsichtbar. Sie wollte geliebt werden, sehnte sich nach Aufmerksamkeit und Respekt. Sie wurden ihr verwehrt. Ihre Einsamkeit vergiftete ihre Seele, bis sie vor nichts mehr zurückschreckte, um ihre ehrgeizigen Ziele zu erreichen. Dies ist ihre Geschichte, eine Geschichte voller Tragik und Leid. Denn niemand wird als böse Königin geboren.
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„Sandman Slim“ soll verfilmt werden. Mein Kumpel Stark auf der Leinwand. Eine seltsame Vorstellung. Die Pläne für eine Verfilmung reichen weit zurück. In einem Interview von 2012 sprach der Autor Richard Kadrey bereits konkret darüber. Diese Realisierung kam offenbar nicht zustande, denn laut aktuelleren Berichten kaufte Studio 8 die Rechte an der Reihe 2016. 2018 wurde öffentlich, dass Chad Stahelski Regie führen und Kerry Williamson die Drehbuchadaption schreiben soll. Über Schauspieler_innen ist noch nichts bekannt. Kadrey selbst weigert sich, Ideen vorzuschlagen. Er habe die äußerliche Erscheinung seines Helden bewusst vage gehalten, damit seine Leser_innen sich ihr eigenes Bild machen können. Einen Schauspieler zu nennen, würde diesen Effekt ruinieren. Aus demselben Grund kommt es für mich nicht in Frage, mir eine Verfilmung anzusehen. Ich bleibe lieber bei den Büchern. Mittlerweile bin ich beim fünften Band „Kill City Blues“ angekommen.
Ruhestand – hach, was wäre das schön. Leider ist das für James Stark aka Sandman Slim – Ex-Höllengladiator, Ex-Himmelssöldner und Ex-Luzifer – einfach nicht drin. Er rettete die Welt, doch die Gerüchte über die Macht des Qomrama Om Ya verbreiteten sich in Windeseile und jetzt ist jeder dahergelaufene Möchtegernschurke scharf auf das Ding. Diese Leute meinen es ernst. Wieder einmal wird Stark zur Zielscheibe und beschließt, zu verhindern, dass das Qomrama Om Ya in falsche Hände gerät. Er beginnt, eigene Nachforschungen anzustellen. Nach einigen Wochen ohne Ergebnis hat er die Nase gestrichen voll und tut, was er am besten kann: kräftig auf den Busch klopfen und schauen, was hervorkriecht. Während einer seiner… Erkundungsmissionen fällt ein Name. Kill City. Ausgerechnet. Die verlassene Mall voller primitiver, feindlicher Sub-Rosa-Clans und Monster ist nicht gerade ein Ausflugsziel, das Stark freiwillig gewählt hätte. Aber nun ja, was tut man nicht alles, um die Welt zu schützen?
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Schlagwörter: 2012, 2016, 2018, 3 Sterne, abenteuerlich, Abschluss, abstecken, aktuell, akzeptieren, allein, alt, am Ende, andeuten, anfangen, anfühlen, angemessen, ankämpfen, anknüpfen, ankommen, ansehen, anstellen, arbeiten, Assoziation, atemlos, auf dem Weg, auf den Busch klopfen, auf den ersten Blick, aufdrehen, Ausdruck, Ausflugsziel, Autor, Übergang, äußerlich, öffentlich, überraschen, Balance, Band 5, Bastard, bedrohen, Befürchtung, begrüßen, bekannt, Benehmen, Bericht, beschließen, besinnen, besitzen, besser, bewusst, Beziehung, Bild, Biss, brutal, Buch, Candy, Chad Stahelski, chaotisch, charakterlich, Clan, dahergelaufen, dahinter steigen, Devil Said Bang, die Nase voll, Ding, Drehbuch, Effekt, Eindruck, eine Weile, einmischen, einprügeln, einsehen, Einzelgänger, entlocken, Ergebnis, Erkundung, erlauben, erleichtern, ernst, ernsthaft, erscheinen, Erscheinung, Ex, Fantasy, führen, feindlich, Frage, Fragen, Frau, freiwillig, Freunde, Frieden, gönnen, gefallen, genießen, Gerücht, gewaltfrei, Gladiator, Gott, Grenze, Grund, Gruppe, Halleluja, Handeln, Handlung, Hälfte, Hölle, herausfallen, herauskramen, hervorkriechen, Himmel, Hinweis, hoffen, Huhn, Idee, impulsiv, in Fahrt kommen, in falsche Hände geraten, in Windeseile, inhaltlich, innere, intelligent, interessant, Interview, James Stark, Kabbelei, Kasbian, kaufen, Kehrtwende, Kerl, Kern, Kerry Willamson, Kill City, Kill City Blues, Kleid, Knüppel, konkret, kräftig, Kugel, Kumpel, Kurztrip, langsam, Leben, Leinwand, Lernen, Leser, Leute, lieben, lockern, Luzifer, Macht, Mall, Möchtegernschurke, Mühe, mental, Mission, mit Freuden, Mitbewohner, mitbringen, Monster, Nachforschungen, Name, nennen, nett, neu, nicht in Frage kommen, nutzen, optimistisch, orimitiv, Partei, persönlich, Persönlichkeit, Plan, potenzieren, Protagonist, Qomrama Om Ya, Qualität, Realisierung, Rechte, Regie, regieren, Reihe, retten, Rezension, Richard Kadrey, Ruhestand, ruhig, ruinieren, Sandman Slim, Söldner, scharf, Schauspieler, schön, schützen, schießen, Schluss, schnell, schockieren, Schreiben, schwarz, Seite, seltsam, Seufzer, Show, Situation, Sorgen, sparen, sprichwörtlich, Stark, stattfinden, Stück für Stück, sterben, Stimmen, Stratege, Studio 8, Stufe, Sub Rosas, Suche, Team, teilen, trauern, um Gnade winseln, unübersichtlich, unbequem, unglücklich, unterschiedlich, unvernünftig, Urban Fantasy, vage, verändert, verbreiten, verfilmen, Verfilmung, verfolgen, Verhältnis, verhindern, verlassen, verloren, versuchen, verwirrend, visuell, vorgehen, vorschlagen, Vorstellung, Vorteil, waghalsig, wählen, weigern, Weiterentwicklung, Welt, Wesen, widerwillig, zahm, zähneknirschend, Zügel, ZEIT, Zielscheibe, zivilisiert, zugeben, zugegeben, zurückfinden, zurücklehnen, Zusammenhang, zustande kommen, zusteuern

Mit ihrer Schwester Frauke Scheunemann verbindet die Autorin Wiebke Lorenz eine sehr innige Beziehung. Die Schwestern wurden im Rheinland geboren und zogen 1996 gemeinsam in ein altes Pfarrhaus in Hamburg. Seit 2006 teilen sie eine berufliche Laufbahn; damals erschien ihr erster Roman „Glückskekse“ unter dem Sammelpseudonym Anne Hertz. Während die Schwestern professionell durchstarteten, mussten sie privat harsche Rückschläge wegstecken. Scheunemann bekam vier Kinder – Lorenz durchlitt vier Fehlgeburten und konnte das Familienglück unter ihrem Dach bald nicht mehr ertragen. 2009 ließ sie sich in die Psychiatrie einweisen, weil sie Gewaltfantasien quälten. Die Diagnose lautete Zwangsstörung. Sie ließ sich behandeln und krempelte ihr Leben um, trennte sich von ihrem Mann und zog aus dem Pfarrhaus in eine WG. Dort begann sie, den Thriller „Allerliebste Schwester“ zu schreiben. Dieses Ventil half ihr, sich mit ihrer Schwester auszusöhnen. Das Buch hat demzufolge eine bewegte Entstehungsgeschichte, die ich vielleicht besser vor Lektüre recherchiert hätte.
Eva liebte ihre Schwester. Ihre langweilige, brave Zwillingsschwester Marlene, die vor drei Jahren unter mysteriösen Umständen Selbstmord beging. Niemand verstand, wie Eva Marlenes Witwer Tobias heiraten und ihren Platz einnehmen konnte. Sie begriffen nicht, dass sie es ihr schuldig war. Eine Zeit lang hoffte Eva sogar, glücklich zu werden. Die Schwangerschaft erfüllte sie. Doch die Todgeburt ihres Sohnes Lukas reißt alte Wunden auf. Die Erinnerung an Marlene ist präsenter denn je. Immer häufiger erscheint sie Eva in ihren Tagträumen. Sie fürchtet, den Verstand zu verlieren. Langsam schleichen sich Zweifel in ihr Herz. Tötete sich Marlene wirklich selbst? Oder ist die Wahrheit viel schrecklicher? Ist Eva für den Tod ihrer Zwillingsschwester verantwortlich?
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Schlagwörter: 2 Sterne, abstrakt, abwegig, allein, Allerliebste Schwester, alt, angeblich, Anne Hertz, auf dem Gewissen haben, aufbringen, aufdecken, aufrechterhalten, aufreißen, aussaugen, aussöhnen, ausziehen, AutorIn, übergriffig, überschnappen, übersteigen, übertrieben, befreien, beginnen, begriffen, behandeln, beruflich, bestehen, bevormundend, Bewältigungsmechanismus, bewegt, bewirken, bewusst, bezeichnen, Beziehung, Bezug, brav, Buch, darlegen, Diagnose, Diskrepanz, durchleiden, durchstarten, durchziehen, Ebene, Ehe, Ehemann, Einbildung, eingebildet, einlassen, einnehmen, einweisen, Element, Emotion, Energie, entfalten, Entstehungsgeschichte, entwickeln, Erfahrung, erfüllen, Erinnerung, Erkenntnis, erscheinen, erstaunlich, ertragen, erzählen, Eva, Familienglück, Fühlen, Fürchten, Fehlgeburt, Frage der Zeit, fragwürdig, Frau, Frauke Scheunemann, geboren, Gefängniswärter, Gefühl, Geißelung, Geschichte, gesund, Gewalt, Gewaltfantasie, glücklich, Glückskekse, Hamburg, handlungstragend, Happy End, harsch, Haus, heiraten, Herz, hindern, hoffen, Ich, Idee, Illusion, implodiert, innig, Kind, klammern, klar, Kopf, krank, kriminalistisch, Kriminalthriller, Lage, langweilig, Laufbahn, Lüge, Leben, Lektüre, leugnen, lieben, Lukas, manövrieren, manifestieren, manisch, Mann, Marlene, Märtyrerin, münden, Mensch, misstrauen, Mist, Mitleid, Motivator, mysteriös, negativ, nerven, Neuheit, Notwendigkeit, offensichtlich, paralysiert, passieren, permanent, persönlich, Pfarrhau, planen, Platz, porträtieren, präsent, privat, professionell, projizieren, ProtagonistIn, Pseudonym, Psychiatrie, Psychothriller, psychotisch, quälen, ratlos, rätselhaft, Rückschlag, real, Realität, recherchieren, reflektiert, respektieren, Reue, revolutionär, Rezension, Rheinland, Rolle, Roman, Scham, scheitern, schleichen, schrecklich, Schreiben, Schuld, Schuldgefühle, schuldig, schwach, Schwager, Schwangerschaft, Schwester, Schwierigkeit, Selbstbestrafung, Selbstmord, seltsam, Sohn, Spaß, Stark, stellen, stilisieren, Stirnrunzeln, Suizid, Szenario, Tagtraum, Töten, Thema, Thriller, Tobias, Tod, Todgeburt, tot, Trauer, trauern, treiben, trennen, Umgang, umkrempeln, Umstand, umziehen, unbedeutend, unerträglich, unglücklich, unpassend, unreflektiert, unverzeihlich, Ventil, verantwortlich, verarbeiten, verbinden, verdächtigen, verdienen, verdreht, verkaufen, verkriechen, verleugnen, verlieren, Verschwinden, Verstand, Verständnis, verstehen, verstorben, verursachen, von Anfang an, vorstellen, wahnhaft, wahr, Wahrheit, weder Fisch noch Fleisch, Weg, weglaufen, wegstecken, weltbewegend, Wiebke Lorenz, Wirbel, wirr, Witwer, Wunde, wundern, zeugen, Zeugin, Zusammenbruch, Zusammenleben, Zwangsstörung, Zweifel, Zwillingsschwester

Ich habe keine Ahnung, wie es „Mein Geburtstag und andere Katastrophen“ von Merrill Markoe in mein Bücherregal geschafft hat. Das Buch passt so gar nicht in mein Beuteschema, daher vermute ich, dass es irgendwann einmal Gegenstand einer Rettungsmission war. In meiner Teenagerzeit habe ich häufig Bücher mitgenommen, die andernfalls auf dem Müll gelandet wären, unabhängig vom Inhalt. Das heißt, ich besitze dieses Buch schon sehr, sehr lange. In den letzten Jahren zweifelte ich daran, ob ich es jemals lesen würde, aber die heutige Rezension beweist, dass jedes Buch seine Zeit hat. Selbst ein Chic-Lit-Roman, der meinem Geschmack eigentlich widerspricht.
Wie ist es nur möglich, dass jedes Jahr gleich verläuft? Es kann doch nicht sein, dass man als erwachsene Frau von 36 Jahren ständig dieselben Fehler wiederholt und sich von den spitzen Kommentaren nörgelnder Eltern, gutmeinenden Ratschlägen ahnungsloser Freundinnen und verwirrenden Signalen kryptischer Männer langsam in den Wahnsinn treiben lässt. Etwas muss sich ändern! Eine neue Tradition muss her: einmal im Jahr, am Geburtstag, einen Brief an sich selbst zu verfassen, das Jahr Revue passieren zu lassen und sich daran zu erinnern, was man alles nicht mehr tun wollte, klingt wie eine gute Idee. Bestandsaufnahme und Vorsatzsammlung in einem. Dummerweise ist es gar nicht so leicht, sich zu ändern. Katastrophen scheren sich nicht um gute Vorsätze. Da helfen nur noch entschlossenes Krisenmanagement und der feste Glauben daran, dass irgendwann alles besser wird. Wird es doch, oder?
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„Der goldene Handschuh“ ist ein Tatsachenroman des Autors Heinz Strunk, der den Serienmörder Fritz Honka in den Mittelpunkt stellt. Honka war in den 1970er Jahren in Hamburg aktiv und ermordete mindestens vier Frauen, deren Leichen durch Zufall entdeckt wurden. Seine Opfer waren gescheiterte Existenzen ohne soziales Netz, weshalb niemand sie als vermisst meldete. Honka gabelte sie in den übelsten Kneipen im Bezirk St. Pauli auf, darunter auch das Lokal „Zum goldenen Handschuh“. Er wurde im Juli 1975 verhaftet und im Dezember 1976 zu einer Freiheitsstrafe von 15 Jahren verurteilt. Das Gericht ordnete eine Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik aufgrund verminderter Schuldfähigkeit an. Er starb 1998. Zu Recherchezwecken erhielt Strunk Einsicht in Honkas Prozessakten, die bis dahin verschlossen im Hamburger Staatsarchiv lagerten. Der daraus entstandene Roman ist eine von Kritikern gelobte Milieustudie, die mir von einem Kollegen empfohlen und ausgeborgt wurde.
Fritz Honka ist ein Frauenmörder. Innerlich verkommen und äußerlich entstellt, findet er seine Opfer am untersten Bodensatz der Gesellschaft. Er ist ein Verlierer, der von einem besseren Leben träumt und seinen verstörenden Fantasien nicht entkommen kann. Er weiß, er ist ein Säufer, ein bedauernswerter Tropf, eine Niete. Doch Frauen lassen sich selbst für einen wie ihn auftreiben. Die Verlorenen. Die Verzweifelten. Diejenigen, die längst nicht mehr auf bessere Tage hoffen. In der Hamburger Kneipe „Zum goldenen Handschuh“ geht Honka auf die Jagd. Dort kreuzen sich die Wege aller sozialen Klassen. Arm und Reich trinken Schulter an Schulter, Jung und Alt begegnen sich in den ranzigen Schatten der schäbigen Kaschemme. Im „Handschuh“ ist das Elend zu Hause. Und es ist kein Privileg der Unterschicht.
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