
Hallo ihr Lieben!
Tatatataaaa! Es ist geschafft! Der Jahresrückblick 2018 ist endlich fertig! Die Zusammenfassung meines vergangenen Lesejahres war wie immer eine Mammutaufgabe, die mich wieder einmal viel länger in Anspruch nahm, als ich eigentlich plante. Jedes Jahr unterschätze ich, wie viel Zeitaufwand dieser Rückblick erfordert. Aber: es ist mir noch im Januar gelungen, ihn fertigzustellen und ich freue mich sehr, ihn euch heute präsentieren zu können! Eigentlich wäre heute ja die Montagsfrage von Antonia von Lauter&Leise dran, doch da diese aus privaten Gründen ausfällt, dachte ich, ich nutze die Gelegenheit, um meinen Jahresrückblick einen Tag vorzuziehen. 😉
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Schlagwörter: 1970er, 20. 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Mit ihrer Schwester Frauke Scheunemann verbindet die Autorin Wiebke Lorenz eine sehr innige Beziehung. Die Schwestern wurden im Rheinland geboren und zogen 1996 gemeinsam in ein altes Pfarrhaus in Hamburg. Seit 2006 teilen sie eine berufliche Laufbahn; damals erschien ihr erster Roman „Glückskekse“ unter dem Sammelpseudonym Anne Hertz. Während die Schwestern professionell durchstarteten, mussten sie privat harsche Rückschläge wegstecken. Scheunemann bekam vier Kinder – Lorenz durchlitt vier Fehlgeburten und konnte das Familienglück unter ihrem Dach bald nicht mehr ertragen. 2009 ließ sie sich in die Psychiatrie einweisen, weil sie Gewaltfantasien quälten. Die Diagnose lautete Zwangsstörung. Sie ließ sich behandeln und krempelte ihr Leben um, trennte sich von ihrem Mann und zog aus dem Pfarrhaus in eine WG. Dort begann sie, den Thriller „Allerliebste Schwester“ zu schreiben. Dieses Ventil half ihr, sich mit ihrer Schwester auszusöhnen. Das Buch hat demzufolge eine bewegte Entstehungsgeschichte, die ich vielleicht besser vor Lektüre recherchiert hätte.
Eva liebte ihre Schwester. Ihre langweilige, brave Zwillingsschwester Marlene, die vor drei Jahren unter mysteriösen Umständen Selbstmord beging. Niemand verstand, wie Eva Marlenes Witwer Tobias heiraten und ihren Platz einnehmen konnte. Sie begriffen nicht, dass sie es ihr schuldig war. Eine Zeit lang hoffte Eva sogar, glücklich zu werden. Die Schwangerschaft erfüllte sie. Doch die Todgeburt ihres Sohnes Lukas reißt alte Wunden auf. Die Erinnerung an Marlene ist präsenter denn je. Immer häufiger erscheint sie Eva in ihren Tagträumen. Sie fürchtet, den Verstand zu verlieren. Langsam schleichen sich Zweifel in ihr Herz. Tötete sich Marlene wirklich selbst? Oder ist die Wahrheit viel schrecklicher? Ist Eva für den Tod ihrer Zwillingsschwester verantwortlich?
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„Allegiant“

Reihe: Divergent #3
Autor: Veronica Roth
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 526 Seiten
Verlag: Katherine Tegen Books
Sprache: Englisch
ISBN: 0062287338
Genre: Science Fiction > Dystopie > Young Adult
ausgelesen am: 21.04.2014
Bewertung: 



Das Ende einer guten Reihe oder Trilogie ist für mich immer eine recht emotionale Angelegenheit. Ein angemessener Abschluss ist essentiell wichtig, um lieb gewonnene Charaktere befriedigt verlassen zu können, doch selbst dann fällt mir das in der Regel ziemlich schwer, weil ich mich oft stark mit den Figuren identifiziere. Im Fall der Divergent – Trilogie hoffte ich daher, dass noch alle offenen Fragen geklärt werden und die Figuren eine echte Chance auf ein friedliches Leben bekommen.
Das Finale „Allegiant“ beginnt kurz nach der Veröffentlichung des Edith Prior – Videos: Evelyn und die Fraktionslosen haben die Stadt übernommen und das Fraktionssystem abgeschafft. Doch was in der Theorie Freiheit bedeuten sollte, bedeutet nun in der Praxis Zwang. Evelyn führt die Gesellschaft mit harter Hand und bestraft schonungslos jedes Anzeichen von Sympathie mit dem ehemaligen System. Darüber hinaus weigert sie sich, die Anweisungen Edith Priors umzusetzen; niemand darf die eingezäunte Stadt verlassen. Doch Tris, Tobias und ihre Freunde wollen das nicht hinnehmen und schließen sich der Rebellengruppe Allegiant an, die sowohl das Fraktionssystem wiederherstellen und Evelyn stürzen als auch die Welt außerhalb der Stadt erkunden will. In einer abenteuerlichen Flucht gelingt es ihnen, die Grenze zu überwinden. Außerhalb der Stadt werden sie bereits erwartet und darüber aufgeklärt, was es mit ihrer umzäunten Heimat und den Divergents auf sich hat. Die Antworten auf ihre Fragen sind jedoch weniger zufriedenstellend, als es sich Tris und Tobias erhofft hatten…
Bezüglich der Bewertung von „Allegiant“ geriet ich innerlich in einen ziemlich starken Konflikt. Auf der einen Seite stand mein Rationalismus, der mir sagte, dass Veronica Roth‘ Aufklärung ihrer Dystopie und des Phänomens der Divergents für mich nicht einhundertprozentig überzeugend war. Auf der anderen Seite beharrten meine Emotionen darauf, dass der Roman mich tief berührte und eine nachhaltige Identifikation mit den Figuren auslöste, sodass es mir wie üblich schwer fiel, mich von ihnen zu verabschieden. Wie sollte ich diesen Zwiespalt in einer konkreten Anzahl von Sternen erfassen?
Zwar wurden alle noch bestehenden Unklarheiten in einen größeren Zusammenhang gebracht, aber ich fand die Hintergründe des Divergent – Universums eher weniger befriedigend. Ich hatte erhebliche Zweifel daran, dass Veronica Roth‘ Erklärung der bestehenden Umstände wirklich realistisch ist. Natürlich hat sie als Autorin einen gewissen Spielraum hinsichtlich künstlerischer Freiheit und der literarischen Umsetzung umstrittener Theorien; doch ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Menschen und vor allem Regierungen sich so verhalten würden, wie sie es schildert. Ansonsten ist die Handlung durchaus spannend, wird jedoch hauptsächlich von den sympathischen Figuren getragen und bewegt sich in einer sehr kleinen räumlichen Dimension. Die Geschichte spielt ausschließlich im Großraum Chicagos, den LeserInnen wird kein wahrhafter Eindruck der Dystopie außerhalb dieses Gebiets vermittelt, sodass sich das Gefühl entwickelt, sich in einer Art Quarantäne zu bewegen.
All diese Bedenken hinderten mich allerdings nicht daran, die schon bestehende Beziehung zu den Figuren noch zu vertiefen. Diese verhalten sich ab und an auch mal ein wenig unrealistisch, aber Roth hat ihnen trotz dessen so viel Leben eingehaucht, dass mich ihr Schicksal wirklich interessierte und auch berührte. Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass Tris und Tobias allen Widerständen zum Trotz wieder zueinander finden und habe getrauert, da Roth die Sterbefreudigkeit ihrer Charaktere weiter beibehält. Ganz am Ende sind bei mir sogar ein paar Tränchen geflossen, weil die letzten Ereignisse unheimlich emotional sind.
Letztendlich habe ich bei der Bewertung die Emotionalität über den Rationalismus siegen lassen und mich für vier Sterne entschieden. Wenn mich ein Buch wie „Allegiant“ zu Tränen rührt, kann ich jegliche Kritik hinsichtlich Handlung und Realismus verzeihen. Dementsprechend empfand ich das Finale der Divergent – Trilogie als würdig, denke aber auch, dass drei Bände absolut ausreichend waren. Für mich ist die Geschichte beendet.
LeserInnen, die bereits „Divergent“ und „Insurgent“ gelesen haben, sollten unbedingt auch „Allegiant“ lesen, da hier nun endlich alle Geheimnisse aufgedeckt werden und einen Sinn bekommen. Die Dystopie ist weniger realistisch, als ich gehofft hatte, doch die Charaktere sind liebevoll konstruiert, wodurch sie mir wirklich ans Herz wuchsen und ich bin mir sicher, dass interessierte LeserInnen eine ähnliche Erfahrung machen können.
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Schlagwörter: Allegiant, Aufklärung, Band 3, Buch, Divergent, Dystopie, Evelyn, Finale, Fraktion, Fraktionslose, Rezension, Science-Fiction, Tobias, Tris, Veronica Roth, Young Adult
„Insurgent“

Reihe: Divergent #2
Autor: Veronica Roth
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 529 Seiten
Verlag: Katherine Tegen Books
Sprache: Englisch
ISBN: 0062127845
Genre: Science Fiction > Dystopie > Young Adult
ausgelesen am: 16.04.2014
Bewertung: 



Da ich die „Divergent“ – Trilogie als komplettes Boxset gekauft habe, war es für mich noch vor der Lektüre des ersten Bandes selbstverständlich, dass ich alle drei lesen werde. Der Auftakt „Divergent“ gefiel mir dann so gut, dass ich auch weiterlesen wollte, obwohl ich gedanklich ein bisschen mit dem Fraktionssystem zu kämpfen hatte. Bevor ich mit „Insurgent“ begann, warf ich einen Blick auf Goodreads, weil ich wusste, dass meine liebste Rezensentin zu dem zweiten Teil bereits eine Einschätzung veröffentlicht hatte. Was ich dort lesen musste, hat mich wirklich beunruhigt. Sie vergab für „Insurgent“ nur einen mickrigen Stern und schrieb von ihrer tiefsitzenden Enttäuschung. Ich konnte es nicht glauben, denn „Divergent“ hatte von ihr vier Sterne erhalten; ein solcher Abfall innerhalb einer Trilogie ist doch sehr ungewöhnlich. Ich gebe zu, ich widmete mich „Insurgent“ mit eher gemischten Gefühlen.
Nach dem Überfall der Erudite auf die Fraktion Abnegation mithilfe gedankengesteuerter Dauntless – Soldaten stehen die Zeichen im „Divergent“ – Universum nun auf Krieg. Tris und Tobias konnten zwar die Simulation beenden und die Mitglieder der Dauntless aus der Kontrolle von Jeanine Matthews befreien, doch die Ereignisse haben die Fraktion komplett gespalten. Darüber hinaus führt Jeanine ihren Feldzug gegen Abnegation und Divergents weiter; Tris und Tobias müssen Verbündete finden, um dem ein Ende zu setzen. Unglücklicherweise sind weder Amity noch Candor bereit, sich in den Konflikt einzumischen und so bleibt dem jungen Paar und ihren Mitstreitern nur eine Wahl: die Fraktionslosen. Diese Allianz birgt jedoch hohe Risiken, denn in einer Gesellschaft, die auf einem Fraktionssystem aufgebaut ist, haben diejenigen, die ohne Fraktion leben müssen, ganz eigene Vorstellungen von Veränderung…
Ich bin so froh, dass ich das Urteil besagter Goodreads – Rezensentin nicht bestätigen kann. Mir gefiel „Insurgent“ sehr gut, obwohl auch ich finde, dass der Roman ein wenig unter dem „Zweites – Buch – einer – Trilogie – Phänomen“ leidet. Ich empfinde es aber als normal, dass der zweite Band oft der schwächste ist, weil er zwischen den aufregenden Ereignissen zu Beginn und dem Finale überbrücken muss.
„Insurgent“ ist unruhiger als Band 1 und für eine Lektüre der Young Adult Literatur recht politisch, schließlich sind Tris und Tobias auf der Suche nach Verbündeten. Ich kann verstehen, dass einige LeserInnen davon abgeschreckt sein mögen, doch ich liebe es, auszuloten, wer wohl welche Interessen verfolgt und welche Partei wie weit zu gehen bereit ist.
Angesichts der Spannungen innerhalb der Gesellschaft in der „Divergent“ – Trilogie wunderte es mich nicht, dass Tris‘ und Tobias‘ Beziehung ins Wanken gerät. Sie distanzieren sich voneinander, kommunizieren nicht wirklich und streiten viel. Ich war in Streitsituationen meistens auf Tobias‘ Seite, weil Tris im zweiten Band nicht einfach zu ertragen ist, obwohl Veronica Roth die Geschichte aus ihrer Perspektive erzählt. Ich fühlte mich ihr sehr nah; ihr Kummer, ihre Trauer und Erschöpfung berührten mich, aber nach dem Tod ihrer Eltern und dem Tod ihres Freundes Will durch ihre eigene Hand entwickelt sie in „Insurgent“ so etwas wie eine Todessehnsucht. Sie sucht die Gefahr und ein Motiv, sich selbst opfern zu können für das große Ziel. Ihr Selbsterhaltungstrieb scheint völlig ausgeschaltet zu sein und das fand ich wirklich nervig. Ich hatte oft das Gefühl, Tris schütteln und anschreien zu wollen, um sie aufzuwecken. Meines Erachtens nach hat Veronica Roth Tris sich hier ein wenig zu sehr im Elend suhlen lassen, denn dadurch verhält sie sich in einem Großteil des Buches übertrieben heroisch; etwas weniger hätte es auch getan.
Ich bin absolut nicht zimperlich und begrüße es normalerweise sehr, wenn AutorInnen den Mut aufbringen, Figuren sterben zu lassen. Doch ganz ehrlich, in „Insurgent“ sterben sogar mir zu viele sympathische Charaktere. Veronica Roth schreibt immer wieder diejenigen aus der Geschichte heraus, mit denen Tris gerade eine Freundschaft begonnen hat und das finde ich einfach schade. Sie braucht Freunde neben Tobias; mir hätte es besser gefallen, hätte Roth auf ein bisschen Dramatik verzichtet und Tris stattdessen etwas Halt zugestanden.
„Insurgent“ fällt nach „Divergent“ ein wenig ab, das lässt sich nicht leugnen. Trotz actionreicher Handlung fehlt der große Knall, dafür wird den LeserInnen einiges politisches Taktieren geboten sowie ein Cliffhanger am Ende, der sich gewaschen hat. Die Erklärung der Dystopie allgemein und der Eigenschaft „divergent“ im Speziellen hebt sich Veronica Roth offenbar für den nächsten Band „Allegiant“ auf, was mir jedoch recht sein soll.
LeserInnen, denen „Divergent“ gut gefallen hat, sind meiner Meinung nach gut damit beraten, auch „Insurgent“ eine Chance zu geben, dabei aber im Hinterkopf zu behalten, dass es eben der zweite Band einer Trilogie ist.
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Schlagwörter: Abnegation, Amity, Band 2, Buch, Candor, Dauntless, Divergent, Dystopie, Erudite, Fraktion, Insurgent, Rezension, Science-Fiction, Tobias, Tris, Veronica Roth, Young Adult
„Divergent“

Reihe: Divergent #1
Autor: Veronica Roth
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 487 Seiten
Verlag: Katherine Tegen Books
Sprache: Englisch
ISBN: 0062024035
Genre: Science Fiction > Dystopie > Young Adult
ausgelesen am: 14.04.2014
Bewertung: 



„Divergent“ ist der erste Band einer Dystopie – Trilogie, in deren Mittelpunkt die Jugendliche Beatrice / Tris steht. An ihrem 16. Geburtstag muss sie sich entscheiden, welche Werte ihr Leben in Zukunft bestimmen sollen. Dafür absolviert sie einen Test, der festlegen soll, mit welcher der fünf Fraktionen, in die die Gesellschaft unterteilt ist, sie am ehesten konform geht: Dauntless, Abnegation, Candor, Erudite oder Amity. Doch Tris‘ Testergebnis ist nicht eindeutig; es stellt sich heraus, dass sie „divergent“ ist. Sie wird davor gewarnt, dieses Resultat jemals jemandem mitzuteilen und entscheidet sich für einen Fraktionswechsel. Sie wird eine Initiantin der Dauntless und verlässt ihre Abnegation – Familie. In ihrer neuen Fraktion muss Tris nun drei Phasen der Initiation durchlaufen, an deren Ende sie entweder zu einem vollwertigen Mitglied wird oder fraktionslos ist. Während sie mit der Überwindung ihrer Ängste kämpft, findet sie heraus, dass hinter der Tatsache, dass sie „divergent“ ist, mehr steckt, als sie dachte. Ein gefährliches Geheimnis umringt diese Eigenschaft, das scheinbar mit den politischen Beziehungen zwischen den Fraktionen zusammenhängt. Tris versucht das Rätsel zu lösen und deckt dabei eine haarsträubende Intrige auf.
Was mir als Erstes in „Divergent“ auffiel, war, dass die Geschichte dieser Trilogie wohl von Anfang an auf mehrere Bände ausgelegt war. Veronica Roth lässt sich dementsprechend im ersten Band viel Zeit, bevor die Handlung wirklich Fahrt aufnimmt. In einem angenehm ruhigen Erzählstil vermittelt sie ihren LeserInnen erst einmal einen Eindruck von Tris‘ Charakter und den Umständen in den Fraktionen, wobei die Dauntless natürlich im Fokus stehen. Mir gefiel das sehr gut, obwohl es ein wenig Geduld und Vertrauen erfordert, für die ich meiner Meinung nach aber belohnt wurde, denn in der zweiten Hälfte des Buches steigt der Spannungsbogen rasant an.
Die Idee der Fraktionen an sich fand ich sehr interessant; ich habe jedoch eine Weile gebraucht, um eine Theorie zu entwickeln, die den Gedanken hinter diesem System möglicherweise erklären kann. Ich glaube, Veronica Roth wollte durch die Fraktionen verdeutlichen, wie sehr Menschen dazu neigen, zu kategorisieren und wie unsinnig diese Tendenz im Grunde ist, da Menschen oft viel facettenreicher und vielschichtiger sind, als dass ein System wie das des „Divergent“ – Universums es erfassen könnte. Dafür spricht unter anderem auch Tris‘ Entwicklung, denn sie erkennt im Laufe ihrer Erfahrungen bei den Dauntless, dass Mut, Intelligenz, Ehrlichkeit, Freundschaft und Selbstlosigkeit viel dichter bei einander liegen, als es ihr beigebracht wurde und dass keiner dieser Werte einen anderen ausschließt. Ihr eigener Status als „divergent“ ist in diesem Sinne eine Kritik am gesamten herrschenden Gesellschaftssystem in der Trilogie, denn sie führt den Anspruch der Kategorisierung ad absurdum. So sehr mir die Idee der Fraktionen gefällt, kritisieren muss ich trotzdem die Erklärung, warum diese sich überhaupt gebildet haben. Laut dieser ging es den Fraktionen darum, die eine Eigenschaft zu bekämpfen, die sie jeweils als Geißel der Menschheit ansehen. Bei Dauntless ist das beispielsweise Feigheit, bei Abnegation Egoismus. Das ist in meinen Augen unlogisch. Eine zwangsmäßige Arbeitsaufteilung, aus der sich fraktionstypische Werte entwickelt hätten, wäre wesentlich überzeugender. Insgesamt bin ich noch nicht zufrieden mit den Hintergründen von Roth‘ Dystopie. Bisher fehlt jegliche Erläuterung, wie es zu den aktuellen Umständen kam; ich bin jedoch zuversichtlich, dass diese noch folgt.
Bei „Divergent“ handelt es sich im Untergenre um einen Vertreter der Young Adult Literatur, es ist daher nicht verwunderlich, dass die Charaktere leicht stereotype Eigenschaften und Verhaltensweisen aufweisen. Ich finde jedoch, dass Roth sich erfolgreich bemüht hat, diese nicht zu klischeehaft werden zu lassen, indem sie sie mit immer neuen Herausforderungen konfrontiert. Unvermeidlich war sicher auch die Liebesgeschichte zwischen Tris‘ und Four; ich muss hier aber gestehen, dass ich diese Form jugendlicher Romantik wirklich mag, weil sie so unschuldig und rein ist.
„Divergent“ ist meines Erachtens nach ein starker Start in eine spannende Dystopie – Trilogie, die neben bereits bekannten Elementen einige neue Ideen aufweist. Ich hoffe darauf, dass im Laufe der nächsten beiden Bände offene Fragen geklärt werden; vor allem, was es mit der Eigenschaft „divergent“ wirklich auf sich hat, denn bis jetzt erscheint mir Roth‘ Auslegung unvollständig.
Ich denke, „Divergent“ ist eine Lektüre für LeserInnen, die sowohl Dystopien als auch Young Adult Literatur mögen und ein wenig Geduld aufbringen können, da nicht alle losen Fäden sofort zusammen geführt werden.
(Nächster Band: Divergent #2 – „Insurgent“ – Veronica Roth – ISBN: 0007442912)
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Schlagwörter: Abnegation, Amity, Band 1, Beatrice Prior, Buch, Candor, Dauntless, Divergent, Dystopie, Erudite, Four, Fraktion, Rezension, Science-Fiction, Tobias, Tris, Veronica Roth, Young Adult