Hallo ihr Lieben! :)
Der letzte Montag war ein Freudentag, weil die Montagsfrage bei Antonia von Lauter&Leise ein neues Heim gefunden hat. Dieser Montag ist ebenfalls ein besonderer Tag, denn die Wartezeit ist endlich vorbei. Sieben lange Monate mussten wir ausharren. Sieben lange Monate ohne Touchdowns, Field Goals, Rushing Yards, Turnover, Sacks und Hail Marys. Sieben lange Monate ohne eine feste Sonntagabendbeschäftigung sind endlich vorbei. Die neue Footballsaison ist gestartet! Ich freue mich! :D Passenderweise haben der Lieblingsmensch und ich aktuell Urlaub, daher hocken wir gerade noch vorm Fernseher und verfolgen die späte Partie der Seattle Seahawks gegen die Denver Broncos. Eventuell wird unsere Begeisterung in ein paar Stunden noch einmal ganz neue Höhen erreichen, denn diesen Montag gehen die letzten Tickets für die NFL London Games in den Verkauf und wir werden versuchen, Karten für das Spiel Seahawks vs. Raiders zu ergattern. Sollte das klappen, fliegen wir im Oktober nach London und sehen unser erstes NFL-Spiel LIVE! Ich bin furchtbar aufgeregt und bete zu allen möglichen Göttern! Drückt uns die Daumen, besonders dem Lieblingsmenschen, denn der hat heute nämlich auch noch zufällig Schlüpftag. ;)
Um nicht die ganze Zeit nervös auf die Uhr zu starren und die Minuten zu zählen, widme ich mich jetzt der heutigen Montagsfrage:
Ist Hörbuch-Hören für dich mit „klassischem“ Lesen gleichzusetzen? Oder ist beides für dich grundverschieden?
Was Hörbücher betrifft, bin ich kein Maßstab. Ich höre keine Hörbücher, weil ich diese Form des Literaturkonsums als Schummeln empfinde. Das ist keine Kritik an all denjenigen, die dieses Medium gern nutzen und ich verstehe vollkommen, warum sie in bestimmten Situationen praktisch, bequem und sogar hilfreich sind. Rein rational erkenne ich den Wert von Hörbüchern an. Aber emotional kann ich mich nicht darauf einlassen. Etwas in mir sträubt sich dagegen, mir ein Buch vorlesen zu lassen, das ich auch selbst lesen kann. Vielleicht ist es das kleine Mädchen in meinem Inneren, das so hart dafür arbeitete, endlich allein lesen zu können. Ich weiß es nicht und kann auch nicht gänzlich erklären, worauf diese Einstellung fußt. Für mich kommen Hörbücher eben einfach nicht in Frage und ich ziehe sie nicht als Medium für Literatur in Betracht. Demzufolge muss ich vermutlich antworten, dass das Hören von Hörbüchern für mich keinesfalls mit der Lektüre eines Printbuches bzw. E-Books gleichzusetzen ist und sie meiner Meinung nach definitiv grundverschieden sind. Aus meiner Sicht ist Lesen das selbstständige Erarbeiten einer Geschichte, in der die Fantasie jeglichen Spielraum ausfüllt, den der bloße Text des Autors oder der Autorin offenlässt. Einem Hörbuch zu lauschen bedeutet, sich einen Teil dieses Spielraums abnehmen zu lassen. Wie Antonia bereits schrieb, überträgt der Erzähler oder die Erzählerin seine bzw. ihre Interpretationen des Buches auf die Lesung. Tonfall und Intonation können drastisch von der Vorstellung des Hörers oder der Hörerin abweichen. Ich habe das Gefühl, lasse ich mir diesen Part einer Lektüre wegnehmen, ist meine Erfahrung mit einem Buch nicht mehr ungetrübt. Es erscheint mir, als hätte ich keinen direkten Zugang zu der Geschichte. Als würde ich nicht durch die Vordertür gehen, sondern mich durch einen Seiteneingang hineinschummeln, auf dem Rücken einer anderen Person. Mit diesem Gedanken kann ich mich nicht anfreunden. Deshalb werden Hörbücher und Printbücher bzw. E-Books für mich wohl niemals gleichwertig sein.
Seht ihr einen Unterschied zwischen dem Hören von Hörbüchern und eigenständigem Lesen?
Ich freue mich wie immer sehr auf eure Meinungen und Kommentare und wünsche euch allen einen wunderbaren Start in die neue Woche!
Alles Liebe,
Elli ❤️
Ich habe schon so manches Mal zuerst das Buch gelesen, bevor ich mir das Hörbuch zu Gemüte führte. Auf diese Weise war ich wenigstens beim ersten Lesen noch unvoreingenommen. Und manchmal wünsche ich mir auch, dass mir jemand ein Buch vorliest … zum Beispiel bei dicken Schinken. Wenn, ja, wenn diese Hörbücher nicht oft gekürzt wären. :-)
Mein Beitrag: https://wp.me/pQdjf-5je
Ach tatsächlich? Ich habe diesen Wunsch nie. Ich will immer selbst lesen. :)
Ich weiß nicht … Manchmal wünsche ich mir, da wäre jemand, der mich „anliest“, damit ich die Augen schließen und mich berieseln lassen kann.
Schwester im Geiste! :-) Hach, wie lange habe ich auf den Start der NFL gewartet!? Durch die NFL-Sonntage wird auch das baldige Ende der MLB-Saison irgendwie erträglicher. :-) Und die Redskins starten, im Gegensatz zur letzten Saison, ausnahmsweise mal nicht mit einer Klatsche. Kann es Schöneres geben? ;-)
Deine Meinung zu Hörbüchern teile ich übrigens auch. Unter anderem, weil mir die Auseinandersetzung, die Beschäftigung mit einem Buch ganz anders zu sein scheint, wenn ich es selbst lese als wenn ich es in akustischer Form beispielsweise während einer Autofahrt konsumiere.
Tja, ich hätte es den Cardinals ja gegönnt, aber ich freue mich natürlich auch für dich. :)
Auf Autofahrten sind Hörbücher sicher praktisch. Aber wie ich schon sagte, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Erarbeitung des Buches ebenso intensiv ist, als würde man selbst lesen.
Sei gegrüßt liebe Elli!
Football. Hmm. Ich weiß du liebst es, aber ich kann damit wenig anfangen. Ich bin dann doch eher dem organgen Ball verfallen und schaue lieber Basketball. Aber auch nicht wirklich regelmäßig ^^‘
Aber zur Montagsfrage: Ich verstehe was du meinst. Auch wenn ich es nicht unbedingt als Schummeln empfinde, nimmt mir das Hörbuch aber doch die Möglichkeit meines Kopfkinos – und deswegen lese ich doch – also irgendwie zumindest ;)
Hier mein ausführlicherer Beitrag dazu: Montagsfrage: Hörbuch = klassisches Buch? || Mein Senf für die Welt
Liebe Grüße
Marina
Huhu :)
Ich weiß, ich weiß, aber da packt mich einfach die Leidenschaft für einen überraschend intelligenten Sport. :D
Ist das so? Schränkt dich der Erzähler bzw. die Erzählerin so weit ein, dass dein Kopfkino ganz zum Erliegen kommt? Ich meine, ich sagte ja, Tonfall und Intonation werden natürlich vorweg genommen, aber die Bilder im Kopf sollten ja theoretisch trotzdem entstehen.
LG
Elli
Hallo Elli, hallo Marina,
mir geht es ähnlich wie Marina. Ohnehin kein Fan von Hörbüchern, hab ich schon mal welche mitgehört bei meiner Freundin. Aber beim Hörbuch ist es bei mir so, dass ich mich auf so viel anderes konzentriere bzw. mich zu schnell ablenken lasse, als das das Kopfkino bei mir starten würde so wie beim „normalen“ Lesen. Ich sehe dann eher den Vorleser irgendwo sitzen und eben lesen oder mache mir Gedanken über das was ich gerade in der Realität sehe.
Wenn ich selber lese, dann gibts nur mich und das Buch.
So, und jetzt, liebe Elli, bin ich übrigens gespannt, ob Du die ersehnten Tickets auch bekommen hast. Ich wünsche es Euch ganz dolle. :) *daumendrück*
Liebe Grüße
Sanne
Ganz genau so geht es mir auch, Sanne!
Ich sehe einfach keine Figuren oder Landschaften. Ich höre einfach nur. Warum das so ist weiß ich auch nicht. Ich werde vom Beobachter der Geschehnisse quasi zum Zuhörer des Beobachters degradiert.
Huhu Elli,
oha, Football ist so gar nichts meins. XD Aber ich drücke euch trotzdem die Daumen für Tickets. 😉
Hörbücher sind schon etwas anderes als „normale Bücher“, das stimmt, aber als Schummeln habe ich sie noch nie betrachtet. 😀 Allerdings habe ich bei meiner Antwort auch gar nicht bedacht, wie der Sprecher die Geschichte beeinflusst, denn natürlich tut er das. Aber mir gefällt das eigentlich, da ich dadurch Bücher nochmal ganz anders erleben kann, als wenn ich sie selbst lese. Allerdings gibt es auch genug Bücher, die ich lieber selbst lese statt zum Hörbüch zu greifen, eben weil ich sie „ganz alleine“ erleben möchte.
Mein Beitrag.
LG Alica
Danke Alica! :D
Wonach entscheidest du denn, welche Bücher du dir vorlesen lassen möchtest und welche du selbst lesen willst? Nach Genre? Nach Sprecher? :)
LG
Elli
[…] Wortmagieblog […]
Mit Hörbüchern kann ich auch nichts anfangen. Mit American Football wurde ich mittlerweile als Hardcore-Fußball Fanatiker auch infiziert. Ich halte es da, mit den Denver Broncos ;-) schön den ersten Sieg eingefahren. Eine große Pizza, viel Energy und 7 Stunden Football auf Dazn, reichen um mein Kurzurlaub zu meinen Geburtstag einzuleiten :-) Werde nämlich morgen 30 Jahre, hoffe ihr feiert heute schön und genießt die freie Zeit.
Das Spiel der Broncos war gut, es war richtig, dass sie Case Keenum geholt haben. Ein absolut solider QB.
Ich wünsche dir morgen einen tollen Geburtstag! Feiere schön! :D
LG
Elli
Huhu!
Ich muss zugeben, bei dem Wort „Schummeln“ bricht ein kleiner Teil von mir in leises Weinen aus…
Aber Spaß beiseite, ich versteh schon, was du meinst, glaube ich. Vielleicht hätte ich dir vor ein paar Jahren sogar noch zugestimmt. Aber inzwischen greife ich aufgrund von Sehstörungen durch meine MS oft zu Hörbüchern, und im Laufe der Zeit habe ich festgestellt, dass das meinem Kopfkino keinen Abbruch tut. Ich glaube, ich blende den Tonfall des Sprechers oft einfach aus und konzentriere mich auf die Wörter an sich!
Bei Interesse findest du meinen Beitrag [ HIER ]
LG,
Mikka
Huhu Mikka,
wie gesagt, das ist nicht als Kritik gemeint und ich möchte keinesfalls vermitteln, dass ich keine Toleranz für Hörbuch-Hörer empfinden würde. Es geht dabei mehr um mich selbst als um die restlichen Leser_innen dieser Welt. ;) Hörbücher sind praktisch und gerade in deiner speziellen Situation eine gute Alternative, das sehe ich ein. Ich weiß nicht, wenn ich es mal ernsthaft versuchen würde, könnte ich mich vielleicht auch irgendwann von der Stimme des Erzählers abkoppeln. Aber so weit wird es vermutlich nie kommen…
Auf den Start der NFL habe ich auch gewartet und mich sehr gefreut.. leider habe ich dann den Großteil des Spiels verschlafen, das Wochenende war dann doch anstrengender als gedacht xD Das werde ich wohl nächste Woche noch einmal versuchen :D :D
Ich höre in unregelmäßigen Abständen Hörbücher, kann deine Meinung dazu aber durchaus verstehen. Es wird einem der Faktor der Interpretation abgenommen. In manchen Fällen ist das kein Problem, in manchen Fällen aber irgendwie doch. Trotzdem kann ich es ganz gerne leiden, wenn ein Sprecher mich in eine Welt entführt und ich mich mit geschlossenen Augen ganz darauf konzentrieren kann :D Somit ist für mich Hörbuch hören und lesen irgendwie beides: verschieden und doch gleich.
Hab noch einen schönen Tag!
Anna
Hallo Elli,
Schummeln ist ein schönes Wort ;) Im Ernst: Du bist nicht allein. Ich begegne immer wieder skeptischen Blicken, wenn ich sage, dass ich das Buch kenne, ich habe es gehört. So manches Mal kommt ein „Ach, das ist doch nicht dasselbe“, wobei mir viele gar nicht sagen können, weswegen sie das denken.
Immerhin reden wir von Hörbüchern (natürlich ungekürzt) und nicht von Hörspielen (die allerdings auch ihren Reiz haben).
Es ist tatsächlich so, dass ein Sprecher einem Buch seinen ganz eigenen Charme gibt. Auf der anderen Seite hätte ich vermutlich so manches Buch nicht gelesen … äh gehört … wenn ich mich nicht über diesem Wege den Büchern genähert hätte. ;)
Viele liebe Grüße
Der Büchernarr Frank
Huhu
Zuerst einmal YES endlich wieder Football *-*
So und nun zur Montagsfrage :D Ich höre auch keine Hörbücher, da ich mich da einfach nicht so fallen lassen kann wie wenn ich ein Buch selbst lese…
HIER GEHTS ZU MEINEM BEITRAG auf the-infinite-bookshelf
Noch einen schönen Montag und eine schöne Woche
Nicky
Hallo liebe Elli,
ich kann deine Ausführungen zu den Hörbüchern echt gut verstehen. Für mich ist es auch überhaupt nicht das gleiche ein Buch zu hören oder es zu lesen.Gerade weil der Sprecher schon so viel übernimmt und die eigene Fantasie dadurch eingeschränkt wird und sich andere Bilder als beim selbst lesen in den Kopf projizieren.
Dennoch hatte ich auch schon Zeiten in denen ich oft neben der Hausarbeit zu Hörbüchern gegriffen habe.
Liebe Grüße
Bella
Zu meinem Beitrag zur Montagsfrage geht es hier lang.