Hallo ihr Lieben! :)
Das Projekt „Neues Bücherregal“ läuft an! Am Wochenende starten wir in die erste Etappe: unsere Wohnwand wird komplett ausgemistet, damit wir sie eine Woche später abbauen und entsorgen können. Solange das Ding den Großteil der Wand einnimmt, haben meine Bücher dort nämlich keinen Platz. Am 26.05. werden wir das neue Regal anschrauben und einräumen. Der letzte Akt ist dann das Eintreffen der neuen Kommode und des Fernsehschränkchens, neudeutsch Low Board, was am 29.05. der Fall sein wird. Ich freue mich unheimlich auf die Veränderung und kann es kaum erwarten, all die neuen Regalbretter mit Büchern zu füllen und einigen Ballast, der jetzt ein trauriges, missverstandenes Dasein in der Wohnwand fristet, loszuwerden. Man sagt ja, ausmisten bzw. aussortieren sei äußerst reinigend und befreiend. Ich habe mir fest vorgenommen, knallhart mit dem ganzen Plunder zu sein, den man über Jahre so anhäuft. Weg, weg, weg. Die blauen Müllsäcke stehen schon bereit. ;)
Bis hier am Samstag aber das große Umgestalten ansteht, liegt noch eine ganze Woche vor mir, die ich wie immer mit der Montagsfrage vom Buchfresserchen Svenja beginne:
Magst du lieber dicke oder dünne Bücher, oder ist es dir egal? Warum?
Grundsätzlich ist es mir vollkommen egal, welchen Umfang ein Buch hat. Interessiert es mich, wird es (irgendwann) gekauft. Ich mache da keine Unterschiede und besitze gleichermaßen Bücher, die nicht einmal 100 Seiten lang sind, wie dicke Schmöker von 1.000 Seiten und mehr. Ich denke, in meinem Regal zeigt sich eine latente Tendenz zu korpulenten Wälzern, was ich allerdings meinen Lesevorlieben zuschreibe. Bestimmte Genres, wie zum Beispiel die High Fantasy, neigen dazu, mehr Raum zu beanspruchen als andere. Kaum verwunderlich, wenn eine komplett neue Welt samt ökologischem, wirtschaftlichem, politischem und religiösem System etabliert werden muss. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich umfangreiche Bücher prinzipiell bevorzuge. Ich bevorzuge Genres. Dass diese spezifischen Kategorien oft hohe Seitenzahlen produzieren, ist lediglich ein Nebeneffekt.
Nichtsdestotrotz kann ich verstehen, dass es Leser_innen gibt, die sich von dicken Büchern abgeschreckt fühlen. Das Risiko, sich zu langweilen oder Zeit zu verschwenden, ist bei hohen Seitenzahlen eben proportional größer. Wenn ein 200-Seiten-Büchlein nicht gefällt, macht das nicht so viel aus, man ist ja fix durch. Stellt man auf Seite 100 von 1.200 fest, dass das Werk blöd ist, muss man noch ganz schön lange durchhalten, bis man es geschafft hat. Ich kenne das Gefühl und vermute, an diesen kritischen Stellen kommen deshalb häufig Abbrüche zustande. Persönlich lese ich ja jedes Buch zu Ende, ob es nun Mist oder eine Offenbarung ist, aber ich kann nachvollziehen, dass der Gedanke daran, sich möglicherweise durch eine ewig lange, fade und enttäuschende Geschichte quälen zu müssen, sehr demotivierend sein kann. Mir ergeht es so mit dem einen oder anderen Klassiker. „Moby Dick“ (776 Seiten), „Buddenbrooks“ (759 Seiten) und „Krieg und Frieden“ (1.536 Seiten) sind passende Beispiele. Bisher fehlte mir der Mut, es mit einem dieser fetten Schinken aufzunehmen, weil ich Angst habe, mich schrecklich zu langweilen. Falls das passieren sollte, werde ich viel Disziplin aufbringen müssen, um mich trotz dessen durchzukämpfen. Ich konnte mich noch nicht dazu überwinden, dieses Risiko einzugehen. Mit „Krieg und Frieden“ ist man ohnehin am besten wochenlang in einer Berghütte ohne Strom und Gesellschaft eingeschneit. Aber woher mitten in Berlin Berghütte und Schneesturm nehmen?
Bevorzugt ihr eine bestimmte Seitenanzahl?
Ich freue mich wie immer sehr auf eure Beiträge und Kommentare und wünsche euch allen einen hervorragenden Start in die neue Woche!
Alles Liebe,
Elli ❤️
Ich diskriminiere Bücher nicht aufgrund ihres Umfangs. 😂 Ich lese alles, Hauptsache, die jeweilige Geschichte ist gut. Allerings gibt es – vermutlich bei uns allen – Zeiten, in denen wir die dicken einfach nicht schaffen …
Moin! :)
Mir ist es grundsätzlich auch wurscht, ob ein Buch nun 100 oder 1000 Seiten lang ost, Hauptsache die Geschichte reißt mich mit. Bei Moby Dick gibtes übrigens eine gekürzte Fassung, die sich rein auf die Story beschränkt. Vllt wäre das ja eine Alternative für dich, wenn dich der Umfang sonst vllt abschreckt :)
Liebe Grüße!
Gabriela
Huhu,
danke für den Hinweis, aber ich habe eben schon diese 700-Seiten-Ausgabe hier. :D Die werde ich auch irgendwann lesen, ich muss nur warten, bis die Neugier größer ist als die Angst vor der Langeweile. ;)
LG
Elli
Es ist schon nicht leicht, mich über 1000 Seiten bei der Stange zu halten und zu fesseln. Ich mag flott erzählte Geschichten mit Action, da haben es erzählerische Passagen und langsamer Aufbau eher schwer, mich zu überzeugen. Deshalb tendiere ich zu Büchern, die nicht länger als 500 Seiten sind. Wobei es da natürlich auch Ausnahmen gibt, wenn ich weiß, dass der Autor mich auch über längere Erzählstrecken fesseln kann oder wenn ich das Gefühl habe, das Thema braucht einfach mehr Platz. Dein Beispiel, dass man für Fantasy eine komplett neue Welt erschafft, was natürlich Erzählraum braucht, kann ich total nachvollziehen. Wenn ich mal Fantasy lese, erwarte ich schon, dass ich da nicht nur Andeutungen, sondern über detailliert ausgearbeitete Weltengebilde lesen kann und deshalb gehe ich von Vorne herein davon aus, dass das Buch einfach dicker sein muss, wenn es gut sein soll. Bei Krimis und Thrillern ist das eher hinderlich, weil sich die Aufklärung des Mordfalles bzw. der Thriller-Komponente dann eher unnötig in die Länge zieht.
Aber ein Buch nicht zu lesen, obwohl es mich interessiert, nur weil es mir zu lang oder zu kurz erscheint, so weit bin ich noch nie gegangen.
LG Gabi
Hey Gabi,
stimmt, jetzt, wo du es sagst, mir begegnen selten Thriller, die mehr als 500 Seiten umfassen. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber meist erwartet man von Krimis und Thrillern eben rasante Action und darüber hinaus einen mehr oder weniger abgeschlossenen Fall. Das heißt, die Handlung muss schneller voranschreiten als zB in der High Fantasy, sonst hat die Auflösung keinen Raum mehr. Das ist alles so offensichtlich, dass ich noch nie darüber nachgedacht habe. :D
LG
Elli
Hallo Elli,
mir ist die Dicke eines Buchs eigentlich egal, allerdings breche ich dicke Bücher eher ab als dünne. Wobei ich zwar grundsätzlich selten abbreche, aber es kommt doch vor. Und bei 1000 und mehr Seiten kann das durchaus passieren.
Moby Dicck habe ich noch vor mir, deine anderen beiden genannten Klassiker habe ich noch nicht gelesen und ich wüsste auch nicht, was mich dazu bringen würde, das zu tun.
MD habe ich als Kind/Jugendlicher gelwsen und in nicht sonderlich guter Erinnerung, ich werde es aber trotzdem wieder wagen.
Liebe Grüße
Martin
Mein Beitrag: https://bit.ly/2wG9Xwa
Hey Martin,
was glaubst du, warum brichst du dicke Bücher häufiger ab als dünne?
Ich bin ganz froh, dass ich „Moby Dick“ bisher noch nicht gelesen habe. Irgendwie denke ich, als Kind oder Jugendliche hätte ich es auch nicht gemocht. Vermutlich, weil es alles andere als ein Kinderbuch ist. ;)
LG
Elli
Huhu Elli,
ich lese auch sowohl dicke als auch dünne Bücher, wobei die dickeren Bände tatsächlich meistens High-Fantasy sind. :)
An „Moby Dick“ will ich mich übrigens demnächst trauen und bin gespannt, ob es eher zäh oder fesselnd ist. :D „Buddenbrooks“ mussten wir in der Schule lesen und ich fand es wirklich langatmig… da ist man mit der Verfilmung (die wir im Anschluss sehen durften) besser bedient. :’D
LG Alica
Mein Beitrag.
Hey Alica,
ja, die High Fantasy ist eben ein gewichtiges Genre 😂
Ich habe einen Arbeitskollegen, der der vermutlich größte lebende Fan der Familie Mann ist. Ich hab ihm erzählt, dass ich „Buddenbrooks“ gekauft habe und meinte dazu, dass ich mich aber noch nicht rantraue, eben weil ich befürchte, mich zu langweilen. Er meinte dazu „Natürlich wirst du dich langweilen! Es ist ein Mann! Aber es ist auch großartig!“ :D
LG
Elli
Haha, dazu fällt mir Der Tod in Venedig ein. Schullektüre, eigentlich ja nur so ca. 120 Seiten. Aber Mann hat es geschafft mich selbst auf den wenigen Seiten zu langweilen… :D
Liebe Elli,
ich muss sagen, dass ich die heutige Frage von buchfresserchen wirklich interessant finde – vor allem natürlich eure ganzen Beiträge dazu! Dein Argumentation kann ich auch voll und ganz nachvollziehen und es stimmt, einige Genres neigen eher zu längeren Büchern, als andere. Ich bspw. lese sehr gerne historische Bücher. Wenn diese nicht in mehrere Bände aufgeteilt sind, ziehen die sich auch gerne über 700-1000 Seiten. Bis jetzt habe ich da auch noch keinen Fehlgriff gehabt. :-)
Buddenbrooks musste ich, wie Alicia, in der Schule lesen. Puuh… das fiel mir am Anfang schon echt schwer, aber im Endeffekt muss ich sagen, hat es mir doch echt gut gefallen. Du kannst dich also drauf einstellen, dass es über einige Passagen echt anstrengend wird. ;-)
Liebe Grüße,
Miriam
Hey Miriam,
ja, die historische Fiktion neigt ebenso zu dicken Wälzern wie die High Fantasy, obwohl sie nur bedingt eines meiner bevorzugten Genres ist (was allerdings nichts mit Seitenzahlen zu tun hat).
Ei Ei Ei, ich sehe „Buddenbrooks“ immer weiter nach hinten rutschen auf meinem SuB. xD
LG
Elli
Hallo Elli,
mir ist die Länge grundsätzlich auch egal, aber ich lese wie du viel Fantasy, wo 700 Seiten Bücher öfters vorkommen.
„Moby Dick“ ist meine SuB Leiche. Es liegt schon seit ca.8 Jahren auf meinem SuB. Ich habe es als Teenager zwei Mal angefangen und zwei Mal nach nur wenigen Seiten abgebrochen.
„Krieg und Frieden“ habe ich letztes Jahr gelesen und es gefiel mir sehr gut. Die Geschichte hat ein paar Längen, aber insgesamt ist sie interessant und spanend. Zudem enthält der Roman faszinierende Charaktere.
LG
Elisa
Hey Elisa,
genau solche Aussagen brauche ich! Dann traue ich mich irgendwann auch ran! :D
LG
Elli
Hallo Elli!
Was, ein Fernsehschränkchen heißt jetzt LowBoard? Wieder was gelernt! :-) Hachja, ich würde hier auch gerne mehr Regale aufbauen, aber mein Mann ist gegen neues Regal und für mehr SUB-Abbau… ;-)
„Moby Dick“ hat mir sehr gut gefallen, aber ich kenne auch einige Leute, die sich bei den seeeehr langen Beschreibungen des Walfangs gelangweilt haben.
„Krieg und Frieden“ und die „Buddenbrocks“ schiebe ich aber auch schon lange vor mir her. (Glaube ich. Ich bin mir nicht absolut sicher, ob ich die „Buddenbrock“ nicht doch schon gelesen habe, oder ob dieses vage Gefühl nur daran liegt, dass ein Lehrer von uns ein großer Fan des Buches war und uns viel davon erzählt hat.)
LG,
Mikka
Huhu Mikka,
auf die langen Walfang-Beschreibungen kann ich mich ja einstellen, also vielleicht wird das noch was mit uns beiden. ;)
LG
Elli
Hallo, Elli!
Hey, dann ist dein neues Regal bis zu deinem Geburtstag ja fertig. :D
Ach so, ich darf mich bei dir ja nicht darüber auslassen, wie unsagbar gähnend langweilig ich „Moby Dick“ fand, nicht wahr? Okay, ich sag’s nicht. ;)
Ich diskriminire Bücher eigentlich auch nicht wegen ihres Umfangs, aber ich gebe zu, dass die 300 Seiten-Schmöker perfekt für die Handtasche sind. Nicht zu schwer, aber auch nicht so dünn, dass sie zwischen den anderen Sachen verschwinden. (Das Problem hab ich aktuell mit meiner Ausgabe des Hobbits. :P )
Hab einen schönen Tag! <3
LG, m
Huhu,
ja, das sollte es auch. Es war schließlich das Geburtstagsgeschenk meiner Eltern vom letzten Jahr. 😂
Nein, bitte nicht. Sonst lese ich es nie. 🙈
Na 400 Seiten dürfen sie bei mir schon haben, weil ich keine Handtasche benutze, sondern grundsätzlich einen Rucksack dabei habe. Aber es ist wahr, bei diesen sehr dicken Schmökern werden einem so schnell die Arme lahm… :D
LG
Elli
Mir ist es total egel, wieviele Seiten ein Buch hat, solange ich es nicht mit in den Urlaub schleppe…
Da ich auch bevorzugt High Fantasy lese, bin ich an Wälzer von 700 Seiten und mehr gewöhnt. Ich habe darüber nachgedacht, dass es auch nichts bringt, sich auf dünnere Bücher zu „spezialisieren“, wenn man eh meistens ganze Reihen liest. Dann wären’s halt nur noch ein paar Bände mehr. Ist ja durch die deutschen Übersetzungen sowieso schon sehr häufig so, weil die Verlage die Original-Bände teilen. Du hast dich ja hier auch schon darüber beschwert.
Also her mit den dicken Wälzern solange sie mir Spaß und/oder Spannung bereiten!
Hallo Elli,
Moby Dick ist bekannt dafür, dass es etwas schwieriger zu lesen ist. Ich habe das vor einer gefühlten Ewigkeit gelesen und habe es als lesenswert in Erinnerung. Also trau Dich! :D
Aber es stimmt schon, dass es stark vom Genre abhängt (bzw abhängen kann), wie umfangreich ein Buch ist.
Viele liebe Grüße
Der Büchernarr Frank
Hey Frank,
werde ich, irgendwann. Versprochen. :D
LG
Elli
Hallo Elli,
da geht es mir etwas wie dir. In den Themenbereichen in denen ich lese muss halt immer eine Welt aufgebaut werden und das macht für ein 300 oder 400 Seiten Buch meist keinen Sinn bzw. funktioniert dort nicht so richtig. Insofern ist die hohe Seiten Buch (oft nicht mal pro Buch, sondern pro Serie) dann eher ein Abfallprodukt.
Ansonsten habe ich auch die Tendenz zum durchziehen auch wenn ich zwischendurch bei einer Serie finde, dass sie nicht so toll ist. Es könnte ja doch noch besser werden und in der Regel fängt man mit Büchern ja auch an, weil andere Leute sie toll finden (Rezensionen, Empfehlungen, Durschnittsbewertungen).
Liebe Grüße
Torsten
Hallo Elli,
ja, das stimmt, bestimmte Genres sind auch dicker, gerade in der Fantasy habe ich auch einiges an dickeren Büchern im Regal stehen. Aber mir geht es eben auch so, dass ich Angst habe, dass ein Buch mich nicht packen kann und ich dann noch ewig viele Seiten zu lesen habe. „Krieg und Frieden“ ist ja wirklich extrem dick. Da muss es schon sehr spannend sein (so wie Harry Potter zum Beispiel), dass ich so ein dickes Buch lese.
Liebste Grüße
Myna
Hey Myna,
ich habe leider keine Hoffnung, dass „Krieg und Frieden“ ähnlich spannend wie HP sein wird. :D
LG
Elli
Ja, ich auch nicht. :D