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Hallo ihr Lieben! :)
Alle Jahre wieder am 19. Dezember erhalte ich von WordPress die kleine Mitteilung, dass mein Blog Geburtstag hat. Der wortmagieblog wird heute unglaubliche 4 Jahre alt! Damit besucht er – zumindest hier in Deutschland – jetzt den Kindergarten. Ich finde, das ist ein Anlass zum Feiern! Wie jedes Jahr möchte ich mich bei euch bedanken, denn ohne euren Zuspruch und euer Feedback hätte ich vermutlich längst aufgegeben. Ihr seid der Grund, warum es den wortmagieblog noch immer gibt – ich danke euch von Herzen!
Jedes Jahr hoffe ich, dass ich kreativ genug bin, um mir eine besondere Aktion einfallen zu lassen, die diesen Freudentag gebührend ehrt. 2017 hat es länger als sonst gedauert. Tatsächlich überfiel mich erst am Sonntagabend eine Idee, nach einem längeren Gespräch mit meinen Eltern über den Geist von Weihnachten.
Es ist ein Zufall, dass mein Blog-Schlüpftag in der Weihnachtszeit liegt. Das war nicht geplant. Eines Tages hatte ich einfach das Gefühl, jetzt eine eigene Plattform zu brauchen, um über Bücher schreiben zu können. Im Nachhinein finde ich das allerdings ganz wunderbar passend. Weihnachten ist für mich eine besinnliche, ruhige Zeit, die dazu einlädt, darüber nachzudenken, was wichtig im Leben ist und wofür ich Dankbarkeit empfinde. Es ist eine Zeit, in der ich versuche, Wärme und Liebe in mein Herz zu lassen.
Es gibt vieles, für das ich dankbar sein kann. Für meine Hündin, die mich jeden Tag zum Lächeln bringt. Für großartige Bücher und beeindruckende Autor_innen. Für euch und eure Treue. Für den Lieblingsmenschen, der all meine Macken, Ticks und Verrücktheiten akzeptiert und mich genau dafür liebt. Für meine Eltern, die mir weit über ein vernünftiges Alter hinaus vorlasen, meine Liebe zu Büchern stets förderten und teilten. Für die Chance, ein gutes Leben zu führen, das mich glücklich macht. Ich bin dankbar, weil ein Leben voller Liebe, Glück und Bücher nicht selbstverständlich ist. Deshalb habe ich beschlossen, meiner Dankbarkeit dieses Jahr Ausdruck zu verleihen, indem ich etwas zurückgebe. Ich möchte etwas Gutes tun. Ich veranstalte meine eigene Wohltätigkeitsaktion.

Vector illustration credit: vecteezy.com
Viele von euch wissen mittlerweile, dass ich als Jugendliche auf den Straßen Berlins unterwegs war. Bewaffnet mit bunten Haaren, wilden Klamotten, schweren Stiefeln und glänzenden Nieten eroberte ich meine Stadt als Punkerin. Ich habe diese Zeit positiv in Erinnerung. Doch ich habe damals auch viel Leid gesehen. Ich befand mich stets in der privilegierten Situation, ein hervorragendes Verhältnis zu meinen Eltern zu haben, niemals unter einer Brücke schlafen zu müssen, niemals hungrig zu sein und mich immer geliebt zu fühlen. Damit war ich eine Ausnahme. Es ist wahr, niemand landet ohne Grund in der Szene und auch ich hatte meine Gründe, aber ich hätte jeder Zeit in mein Elternhaus zurückkehren können. Viele meiner Freunde hatten diese Wahl nicht. Viele waren einsam, verloren, verlassen und ohne die Hilfe engagierter Menschen, die sich aufopferungsvoll für die Straßenkinder Berlins einsetzen, hätte ich wohl weit mehr Todesfälle betrauern müssen.
Erst mit Ende 20 kann ich richtig wertschätzen, wie viel Streetworker, Sozialarbeiter und Sozialpädagogen damals für uns getan haben und heute noch immer tun. Es ist eine undankbare Arbeit, die nicht reich macht und emotional unglaublich belastend ist. Umso wichtiger ist es, Projekte zu unterstützen, die sich um die schwächsten, schutzlosesten Mitglieder unserer Gesellschaft kümmern.
Straßenkinder e.V. ist ein Verein, mit dessen Arbeit ich mich intensiv identifizieren kann. Das Team versucht, Straßenkinder von der Straße zu holen, ihnen Perspektiven anzubieten und versorgt sie mit grundlegendsten Gütern, wie beispielsweise Nahrungsmittel, Schlafsäcke und Decken. Parallel engagieren sie sich in der Prävention von Kinder- und Bildungsarmut. Im Kinder- und Jugendhaus BOLLE in Berlin-Marzahn (was übrigens auch der Bezirk ist, indem ich meine Kindheit erlebte) werden bis zu 150 Kinder betreut und durch vorbeugende Maßnahmen vor einem Leben auf der Straße und im sozialen Aus bewahrt. Zusätzlich kümmert sich der Verein um ein Integrationsprojekt für Flüchtlingskinder.
Meine Wohltätigkeitsaktion wird Straßenkinder e.V. zu Gute kommen. Zuerst hoffte ich, in Form von Sachspenden aktiv werden und Bücher spenden zu können. Leider steht Literatur nicht auf der Liste der benötigten Sachspenden und ich werde dem Verein nichts aufdrängen, was sie nicht gebrauchen können. Ich bin sicher, dass es besonders im Kinderhaus BOLLE Bücher gibt und sich die lieben Menschen vor Ort die Zeit nehmen, vorzulesen. Also bekommen sie das, was sie immer nötig haben: Geld.
Ich möchte keine Summe festlegen. Ich möchte mit euch zusammen spenden und eure Macht als Follower aktivieren, um Straßenkinder e.V. zu unterstützen. Das heißt jedoch nicht, dass dies hier ein regulärer Spendenaufruf ist. Nein, keine Sorge, ich zwinge niemanden, hart verdienten Zaster rauszurücken. Nein, ich werde spenden. Alles, was ihr tun müsst, ist, ein Kommentar zu schreiben. Am Ende des Beitrags findet ihr eine Frage, die ihr beantworten könnt. Für jede eingegangene Antwort werde ich 1€ an Straßenkinder e.V. spenden.
Die Aktion läuft von heute bis zum 26.12.2017 um 23:59 Uhr. Am 27.12. werde ich die Antworten auszählen und dann eine entsprechende Onlinespende an den Verein schicken. Idealerweise kommt das Geld dann noch dieses Jahr an.
Sollte die Gesamtsumme unter 20€ liegen, stocke ich selbstständig auf. Ich weiß, 20€ sind nicht viel, aber wir dürfen nicht vergessen, dass wirklich jeder Cent hilft. Falls die Resonanz überwältigend ist und ihr euch selbst übertrefft, werde ich die Spende aufteilen müssen. Angenommen, wir bekommen 300€ zusammen. Diese Summe kann ich nicht auf einmal spenden, wenn ich nicht selbst obdachlos werden möchte. Daher habe ich mir für diesen Fall überlegt, dass ich dann monatlich eine Spende schicke, bis die Gesamtsumme erreicht ist.
Ich werde euch natürlich mitteilen, wie viel Geld wir gemeinsam gesammelt haben und einen Beleg online stellen, der euch versichert, dass ich meinem Versprechen auch nachgekommen bin und unsere Spende abgeschickt habe.
Ich fasse euch die Fakten der Wohltätigkeitsaktion hier noch einmal kompakt zusammen:

  • Für jede von euch eingesandte Antwort auf die unten gestellte Frage spende ich einen Euro an Straßenkinder e.V.
  • Die Wohltätigkeitsaktion läuft von heute, dem 19.12.2017, bis zum 26.12.2017 um 23:59 Uhr.
  • Am 27.12.2017 wird die erreichte Gesamtspendensumme hier auf dem wortmagieblog bekannt gegeben.
  • Sollte die Gesamtsumme unter 20€ liegen, stocke ich selbstständig auf 20€ auf.
  • Sollte die Gesamtsumme meine finanziellen Möglichkeiten überschreiten, spende ich monatlich, bis die Summe erreicht ist.
  • Der Beleg der Spende wird ebenfalls hier am 27.12.2017 veröffentlicht.

Nun seid ihr wahrscheinlich (hoffentlich) bereits ganz heiß darauf, zu erfahren, welche omniöse Frage ihr beantworten sollt, um den Kindern und Jugendlichen Berlins zu helfen. Da sich mein diesjähriger Blog-Schlüpftag um das Thema Dankbarkeit dreht, dachte ich, ich leite eben diesen Gedankenanstoß an euch weiter. Aufgepasst, hier kommt eure Frage:

Wem schuldet ihr in Bezug auf eure Lese-Leidenschaft Dankbarkeit?

Ihr könnt diese Frage interpretieren, wie ihr möchtet. Seien es nun eure Eltern, die euch stets vorgelesen und euch mit Büchern versorgt haben; sei es eine Freundin, die eine Empfehlung aussprach, die euer Leben als Bücherwurm verändert hat; sei es ein Lehrer, der euch animiert hat zu lesen. Vielleicht ist es auch ein Autor, der eure Leidenschaft für Literatur weckte. Egal, inwiefern ihr jemandem dankbar für die aktuelle Form eures Leselebens seid – erzählt es mir! Die Geschichten eurer Dankbarkeit sind dieses Jahr buchstäblich bares Geld wert. ;)
Lasst uns 2017 zusammen etwas Gutes tun, um zu feiern, dass es den wortmagieblog gibt. Vielleicht wäre ein klassisches Gewinnspiel samt Buchgutschein besser bei euch angekommen, aber wir alle haben einen SuB, mit dem wir dauerhaft beschäftigt sind. Ich glaube, kaum jemand von uns braucht wirklich neue Bücher. Wir wollen sie, es verlangt uns nach ihnen – doch die bedrohten Kinder und Jugendlichen Berlins brauchen tatsächlich warme Kleidung, Isomatten und vollwertige Mahlzeiten. Straßenkinder e.V. braucht unsere Unterstützung. Ich verzichte gern auf ein neues Bücherpaket, um stattdessen zu helfen. Ich hoffe, dass ihr meine Meinung teilt und meiner Wohltätigkeitsaktion Leben einhaucht. Es liegt in eurer Hand.
Alles Liebe,
Elli ❤️
P.S.: Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr diesen Beitrag und die Aktion auf den verschiedenen Social Media – Kanälen teilt und verbreitet. Je mehr davon erfahren, desto höher ist die Chance, dass wir eine ordentliche Summe für Straßenkinder e.V. sammeln können.
danke

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