Guten Morgen ihr Lieben! :)
Ich habe gehört, in einigen Teilen Deutschlands hat es gestern bereits geschneit. In Berlin natürlich nicht. Also habe ich mir den Spaß erlaubt und mal nach den Prognosen für weiße Weihnachten 2017 geschaut. Mir ist selbstverständlich bewusst, dass die Vorhersagen jetzt noch nicht zuverlässig und mit Vorsicht zu genießen sind. Laut wetter.com liegt die Chance für ein verschneites Weihnachtsfest im Nordosten Deutschlands bei 15 – 25%. Tja. Ziemlich gering. Zum Vergleich, liegt die Regenwahrscheinlichkeit unter 30%, lasse ich den Schirm zu Hause. Ich rechne nicht damit, dass wir endlich mal wieder ein Winterwunderland zu sehen bekommen. Aber davon lasse ich mir die Adventszeit nicht vermiesen und starte gut gelaunt mit der Montagsfrage vom Buchfresserchen Svenja in die neue Woche:
Hast du eine Lieblingsbuchhandlung? Was gefällt dir daran besonders gut?
Ich wünschte, ich hätte eine Lieblingsbuchhandlung. Ich wünschte, es gäbe in meiner Nachbarschaft fußläufig einen kleinen, gut sortierten Buchladen, der genau meinem Geschmack entspricht. Leider ist das nicht der Fall. Die Situation für Leseratten hat sich in meinem Bezirk zwar deutlich verbessert – mir fallen spontan drei verschiedene Buchhandlungen in der Umgebung ein – aber keine davon lässt mein Herz höher schlagen. Ich habe allen dreien einen Besuch abgestattet und musste feststellen, dass ihre Auswahl nicht mit meinen Lesegewohnheiten vereinbar ist. Der BuchHafen ist auf Literatur türkischer Autor_innen spezialisiert. Pequod Books führt hauptsächlich gebrauchte englischsprachige Klassiker, was nett ist, doch unglücklicherweise nur einen Teil meiner Bedürfnisse befriedigt. Curious Fox ist ebenfalls auf englischsprachige Bücher ausgerichtet, ihre Fantasy-Abteilung ist jedoch winzig. Ich fühle mich in keinem von ihnen zu Hause. Die Alternative sind die großen Ketten, die mich ebenfalls nur bedingt glücklich machen. Daher hat sich mein Buchkaufverhalten nicht verändert. Ich erhalte zwar jeden Monat den Newsletter des fabelhaften Otherland Berlin, da ich mich allerdings in die U-Bahn setzen müsste, um dort vorbeizuschauen, priosisiere ich immer noch den Onlinekauf. Die meisten meiner Bücher ergattere ich gebraucht bei Medimops, weil ich auf diese Weise bequem günstige Literatur erwerben kann. Ich weiß natürlich, dass es besser wäre, einen unabhängigen Buchladen zu unterstützen und ich würde das auch gern tun, aber das Angebot ist einfach nicht passend. Ich wünsche mir eine Buchhandlung, die ich jeder Zeit (innerhalb der Öffnungszeiten) ohne großen Aufwand besuchen kann und in der ich genau die Bücher finde, die meinem Lesegeschmack entsprechen. Solange das nicht der Fall ist, werde ich meine Buchsucht weiterhin online nähren.
Habt ihr eure buchige Heimat bereits gefunden?
Ich freue mich wie immer sehr auf eure Beiträge und Kommentare und wünsche euch allen einen wundervollen Montag!
Alles Liebe,
Elli <3
Guten Morgen Elli,
ich bin ganz bei dir. Mir würde es auch gefallen, eine Buchhandlung zu entdecken, die meine Lese-Bedürfnisse befriedigen kann… Nicht, dass es keine bei mir in der Nähe gäbe – aber leider läuft es immer wieder darauf hinaus, dass sie für mich erst die Bücher bestellen müssen, die ich gerne hätte. Das kann ich dann ja viel bequemer auch alleine von zu Hause aus tun. Außerdem kaufe ich viele gebrauchte Bücher und die kleinen Antiquariate, in denen ich in meinen jüngeren Jahren manchmal stundenlang gestöbert habe, existieren alle nicht mehr. Heute erledige ich das auch alles per Computer – schade eigentlich.
wünsch dir ne schöne Woche
Mittlerweile habe ich im Rahmen der Antworten auf die Montagsfrage schon fünfmal sinngemäß den Satz gelesen: „Deshalb kaufe ich fast alle meine Bücher online!“
Irgendwie ist mir jetzt nach weinen zumute…
Es schließen halt auch einfach immer mehr Buchhandlungen … Das eine bedingt vermutlich das andere: Man geht nicht in die Buchhandlung, weil mach arbeiten muss, und kauft online – und so muss die Buchhandlung schließlich ihre Pforten schließen.
Laberladens Hinweis bei mir auf https://www.genialokal.de/ fand ich sehr interessant – aber das kommt für mich nicht infrage, da der örtliche Buchhändler nicht Teil dieser Aktion ist.
Ja, aber man hat es in der prä-online-Zeit doch auch geschafft, in die Buchhandlung zu gehen, obwohl man arbeiten musste! Wie hat man das damals bloß gemacht? ;-)
Ich jedenfalls bin mir vollständig sicher, dass nicht das Schließen von Buchhandlungen den verstärkten Onlinekauf verursacht, sondern andersherum.
Ich für meinen Teil möchte den persönlichen Kontakt vor Ort und die Beratung in der Buchhandlung nicht missen. Aber hey, mittlerweile kaufen die Menschen ja sogar ihre Medikamente online, was ich persönlich nur für so semi-klug halte.
Seit „Verlieben? Mach ich jetzt entspannt von zu Hause aus!“ wundert mich allerdings gar nichts mehr… :-)
Ja, stimmt schon: Wir kaufen online und deshalb machen Buchhandlungen zu. Aber ich glaube fest, wenn eine Buchhandlung es versteht, ihre Kunden wirklich zu umsorgen und zu versorgen, dann bleiben die ihr auch trotz des großen A treu.
Und was früher angeht: Vielleicht habe ich früher nicht so viel gelesen? Oder ich habe meiner Mutter Bescheid gegeben, wenn sie „in die Stadt“ fuhr, und sie hat die Bücher dann für mich besorgt. :-) Keine Ahnung …
Den derzeitigen Kundenstamm zu halten, ist eine Sache, neue Kunden dazuzugewinnen eine andere. Und da sehe ich persönlich schwarz, weil nachfolgende Lesergenerationen bereits so mit dem Onlinehandel aufgewachsen sind, dass sie nicht plötzlich doch noch den Weg in die Buchhandlung finden. Ich jedenfalls begegne bei meinen Besuchen in der Buchhandlung nur ganz selten Menschen unter 25. Wobei ich entfernt davon bin, aus meiner persönlichen Erfahrung eine allgemeingültige Wahrheit abzuleiten. ;-)
Ich verdamme auch nicht den Onlinehandel per se, das soll jeder halten, wie er möchte, mich graust es allerdings teilweise bei den Begründungen. ;-)
Okay, geben wir es zu: Wir sind zu faul, nach Schule, Uni oder Job bei Wind und Wetter in die Stadt zu fahren, einen Parkplatz zu suchen – und dann festzustellen, dass „unser“ Buch nicht auf Lager ist. ;-)
Na also! :-)
Okay, okay, ich wollt’s ja bloß nicht zugeben. ;-)
Eben. Ich habe wenig Probleme, das einzugestehen. Es ist ein bisschen wie mit Sport: diese Wege müssen gut in den Alltag integrierbar sein, sonst verliert man Lust und Motivation.
Yupp, allerdings.
Ich bin da ganz bei dir!
Ich wusste doch, dass ich mit meiner Meinung nicht ganz allein dastehe! ;-)
Bei der Buchhandlung bei mir um die Ecke frage ich mich auch, wieso sie ihr Sortiment so gestalten, wie sie das tun. Sogar im Schaufenster gibt es meistens nur Kinderbücher, Reiseführer und Kalender. Das lockt mich als Krimi/Thrillerlesen nicht wirklich an und auch die Freunde von Fantasy, Science Fiction, Historischem müssen mit einer kleinen bescheidenen Ecke im Laden zufrieden sein, die halb so groß ist wie die mit Kinderbüchern oder esoterischen Lebensratgebern und Kochbüchern. Zum Stöbern brauche ich da überhaupt nicht reinzugehen. Zum Glück sieht es in der Buchhandlung in der Nähe des Büros viel besser aus und da gehe ich dann auch regelmäßig hin!
Bei gebrauchten Büchern greife ich auch online z. B. auf Medimops zurück, da man in der Mängelexemplarkiste der Buchhandlungen nur mit Glück auf etwas stößt, das man gerade sucht. Da ist im www die gezielte Auswahl einfach besser.
LG Gabi
Huhu Elli,
ja, auch ich habe keine Stammbuchhandlung. Dabei, hätte eine echt das Potential dazu – aber bei mir ist es tatsächlich auch das Problem, dass man zu jedem Buchladen einfach ein Auto braucht. Und dann noch wenig Parkplätze und teure parkplatzpreise… Aber auch der finanzielle Faktor ist nicht zu unterscheiden, so dass ich meine Bücher oft auch auf dem Flohmarkt kaufe.
Und rein interessehalber hab ich nun auch mal die Weiße-Weihnachts-Prognosen für den Südwesten angeschaut – immerhin 70%. Ich glaube, ich wag da mal ein Träumchen.
Liebe Grüße,
Linda
Hey Linda,
das sehe ich genauso. Wenn man so viel liest wie unsereins muss man auf den Preis gucken. Gebraucht-Buchhandlungen und Antiquariate wären sicherlich eine Alternative zum Onlinekauf (in meinem Fall), aber ich gebe ganz offen zu, dass ich keine Lust habe, auf gut Glück durch die Stadt zu fahren, weil dort das Sortiment einfach nicht garantiert ist. Online zu kaufen ist da einfacher und erfolgsversprechender.
Ich drück die Daumen für Weiße Weihnachten bei euch! :D
LG
Elli
Hallo, Elli!
Die kleinen Buchhandlungen in deiner Nähe haben ja hübsche Namen. Bei uns gibt es entweder Ketten oder aber Buchhandlungen, die nach dem Inhaber benannt sind. Schade, dass dich da nichts anspricht. Wir hatten auch immer nur eine kleine Fantasy-Abteilung und auch die englischsprachigen Bücher waren höchst überschaubar. Das liegt einfach daran, dass die Nachfrage nicht besonders groß ist.
Ich glaube, wir würden uns alle den perfekten Buchladen wünschen. Tja, wenn wir keinen finden, müssen wir wohl selber einen aufmachen. ;)
LG, m
Huhu :D
Davon habe ich schon oft geträumt, aber ich fürchte, effektiv wäre das dann weniger toll, als ich es mir vorstelle. Schließlich spielen da ganz unromantische Faktoren eine Rolle, wie z.B. die Gewinnspanne…
LG
Elli
Ja, das ist leider so. Bei uns war damals vorallen Dingen die horrende Miete ein Problem. Und richtig im Buchhandel überleben tut man auch nur, wenn man orgendlich Schulbuchgeschäft hat. Traurig aber wahr. :)
LG, m
Und das klingt… öde. :D
Hallo Elli =)
Ich finde es völlig nachvollziehbar, dass du es eher bevorzugst deine Bücher online zu ergattern. Es ist ja nicht so, als hättest du es nicht versucht =).
Ich finde das völlig legitim. seiten wie Medimops nutze ich allerdings überhaupt nicht, weil ich da schon schlechte Erfahrung gemacht habe. Preislich ist es natürlich von Vorteil.
LG
Anja
Hey Anja,
ach tatsächlich? Ich habe bisher noch nie negative Erfahrungen gemacht, hat alles immer wunderbar geklappt. :)
LG
Elli
Fluch und Segen der Großstadt, oder? Ich denke, dass viele Buchhandlungen nur deshalb überleben, weil sie sich auf ein bestimmtes Gebiet spezialisieren. Ist in Köln ähnlich.
Viele Grüße
Der Büchernarr Frank
Ganz deiner Meinung. Ich verstehe voll und ganz, warum Buchhandlungen ein Spezialgebiet auswählen, aber dadurch begrenzen sie natürlich auch ihren Kundenstamm. Na ja, vielleicht habe ich ja Glück und in der Zukunft öffnet in meiner Nähe eine Fantasy-Buchhandlung. ;)
LG
Elli
Genau das! Buchhandlungen gibt es in meiner Stadt auch einige, aber keine davon lässt mein Herz höher schlagen. Das beschreibt es eigentlich perfekt. Meine Lieblingsbuchhandlung ist der Thalia primär, weil es praktisch ist. Aber so eine richtige Traumbuchhandlung in der ich Tage verbringen könnte, habe ich bisher nur in England gefunden. Ich weiß auch nicht, irgendwie sind die Buchhandlungen bei uns alle zu neu, zu hell und zu perfekt. Mir fehlt einfach der Charme.
Liebe Grüße,
Smarty <3
Huhu,
ja, ich verstehe, was du meinst. Ist alles irgendwie unpersönlich.
LG
Elli
Hallo Elli,
ich muss ja zugeben, dass ich die Buchläden in deiner Nähe recht spannend finde. 🙂 Besonders den Laden mit den türkischen Autoren würde ich mir gerne mal anschauen. So viele kenne ich da nämlich leider gar nicht.
Viele Grüße
Sven