Hallo ihr Lieben! :)
Passend zur Halbzeit im Spiel Green Bay Packers vs. Dallas Cowboys ist bereits die Montagsfrage vom Buchfresserchen Svenja online, sodass ich die Pause sinnvoll nutzen kann. Und ja, ich bin eher Käsekopf als Kuhmädel. :D
Fühlst du dich hin und wieder von deinem SuB gestresst oder gefällt es dir immer viel Auswahl da zu haben?
Ich freue mich sehr über die heutige Montagsfrage, weil das Thema in den letzten Wochen und Monaten irgendwie ständig aufkam. Offenbar bin ich eine Rarität unter den Buchblogger_innen: mir ist die Höhe meines SuBs vollkommen wurscht und ich verstehe auch nicht, warum das eine Rolle spielen sollte. Wieso sollte ich keine neuen Bücher kaufen dürfen, nur, weil ich noch nicht jedes Buch auf meinem SuB gelesen habe? Warum sollte ich ein schlechtes Gewissen haben? Mir ist bis heute kein plausibler Grund eingefallen. Schließlich werden Bücher nicht schlecht. Sie sind geduldig. Es ist meiner Meinung nach absolut unwichtig, ob sie nun einen Monat oder 20 Jahre in meinem Regal darauf warten, gelesen zu werden und wie viele es sind.
Es ist auch nicht der Fall, dass ich all die ungelesenen Bücher, die ich aktuell besitze, niemals lesen könnte. Nein, ich habe das ausgerechnet. Ich habe mehr als genug Zeit. Mein SuB umfasst jetzt laut meiner sorgfältig geführten Goodreads-Datenbank genau 622 Bücher. Klingt viel, was? Wenn ich mein aktuelles Lesetempo von ca. 90 Büchern pro Jahr beibehalte und noch ca. 60 Jahre lebe und lese, kann ich in dieser Zeit exakt 5.400 Bücher lesen. Mein SuB entspricht demzufolge rund 12% meiner Lebensbücheranzahl. Doch gar nicht so viel. Vermutlich werde ich diese Zahl nun nicht erreichen, weil ich höchstwahrscheinlich nicht mein Leben lang 90 Bücher im Jahr lesen kann, aus welchen Gründen auch immer. Oder weil ich eben nicht 87 Jahre alt werde. Der Punkt ist, die Differenz zwischen meinem SuB und der Anzahl der Bücher, die ich in meiner verbleibenden Lebenszeit lesen kann, ist so groß, dass ich nicht begreife, wieso mich die aktuelle Höhe meines SuBs stressen sollte.
Hätte ich entweder nicht die Mittel, um so viele ungelesene Bücher problemlos zu finanzieren oder fehlte mit der Platz, um sie zu beherbergen, wäre das sicher anders. Ich habe aber nun mal sowohl das Geld als auch die räumlichen Möglichkeiten. Wo ist dann das Problem? Wem schade ich damit? Den Büchern bestimmt nicht. Denen ist egal, wie viele Nachbarn sie haben.
Ich ziehe Freude aus meinem SuB. Mich macht allein all das Potential, das sich hinter meiner Wohnzimmertür versteckt, unheimlich glücklich. Manchmal stehe ich vor meinem Regal und suche gezielt nach dem einen Buch, das ich genau in diesem Augenblick lesen möchte. Ich kann mich darauf verlassen, dass es da ist. In anderen Momenten stehe ich davor und möchte zehn Bücher auf einmal lesen, weil sie mich alle so nett anlächeln und mir großartige Geschichten versprechen. Wonach auch immer mein Leseherz verlangt, mein SuB bietet es. Ich liebe die Auswahl. Ich liebe die Gewissheit, dass mir der Lesestoff so schnell nicht ausgehen wird und ich liebe das Gefühl, frei wählen zu können, mich niemals zu einem bestimmten Buch zwingen zu müssen, weil nichts anderes da ist. Es befriedigt mich, meine Sammlung ständig zu erweitern und für noch mehr Auswahl zu sorgen.
Wenn mich mein SuB so positiv empfinden lässt, warum sollte ich mich für ihn schämen?
Aus meiner Sicht sind Bücher eine Investition. Eine Investition in die Fantasie. Es werden Zeiten kommen, in denen ich dankbar dafür sein werde, dass ich in meiner aktuellen Lebensphase einen Büchervorrat angelegt habe, der mich über Jahre beschäftigen kann. Meine Prioritäten werden sich irgendwann verschieben. Wenn es soweit ist, werde ich nicht einmal daran denken, neue Bücher zu kaufen und zwangsläufig von meinem SuB lesen. Das Anschaffen von Büchern ist für mich niemals Verschwendung oder überflüssig, weil ich weiß, dass ich mein ganzes Leben Zeit habe, sie zu lesen.
Also frage ich noch einmal: wo liegt das Problem? Warum lassen sich so viele Buchblogger_innen von ihrem SuB unter Druck setzen? Ich begreife das einfach nicht. Erklärt es mir.
Wie steht ihr zu eurem SuB?
Lasst ihr euch stressen oder seid ihr ebenso entspannt wie ich? Heute bin ich besonders gespannt auf eure Meinungen und Kommentare und würde am liebsten sofort mit meiner Stöberrunde beginnen. Da es allerdings mitten in der Nacht ist, gedulde ich mich schweren Herzens bis zum Morgen. Ich wünsche euch allen einen wundervollen Start in die neue Woche! GO PACK GO! ;)
Alles Liebe,
Elli <3
Liebe Elli,
du hast recht, so habe ich das noch gar nie betrachtet. Ich lese zwar viel weniger als du (nur etwa 40 Bücher im Jahr), aber mein SuB ist auch längst nicht so hoch wie deiner. Ich weiß es jetzt nicht auswendig, wieviele Bücher draufliegen, aber ich glaube, es sind nicht mehr als 200. Ich müsste mir das auch mal ausrechnen – aber ja, es ist eine Investition in die Fantasie. Diese Aussage fand ich sehr schön <3
Leider ist bei mir aber das Geld knapp und auch der Platz lässt zu wünschen übrig. In letzter Zeit habe ich daher auch mehr günstige E-Books gekauft. Damit gehe ich meinem Problem etwas aus dem Weg. :)
Liebste Grüße
Myna
Deine Einstellung zum SuB gefällt mir – und trotzdem bin ich da ganz anders. Mein SuB ist kleiner und obwohl ich wirkllich viel lese (ca. 150 Bücher im Jahr), nervt er mich. Ich möchte keine Bücher kaufen, damit sie bei mir jahrelang ungelesen stehen und sie im schlimmsten Fall irgendwann wieder verschwinden, weil sich mein Lesegeschmack doch noch geändert hat. Das hat sich zum Glück aber auch geändert – ich kaufe längst nciht mehr wahrlos und überlege tatsächlich bei jedem Buch, ob ich es wirklich brauche. Schlecht werden sie nicht – das stimmt – aber eben auch nicht in der Buchhandlung.
Aber das ist nur meine eigene Einstellung zum SuB und jeder soll es so halten, wie es für ihn richtig ist. Und wenn du mit deinem SuB glücklich bist – prima!
LG Sabine
Hey Sabine,
ich denke, wir unterscheiden uns da, weil ich mir nie Sorgen mache, dass ich irgendein Buch auf meinem SuB vielleicht nicht lesen werde. Ich gehe immer davon aus, dass der Tag kommen wird, an dem ich es aus dem Regal ziehe. ;)
Letztendlich hast du aber vollkommen Recht: Hauptsache, man ist glücklich. :)
Viele liebe Grüße,
Elli
Guten Morgen^^
Ich glaube, das hängt einfach vom persönlichen Empfinden und der eigenen Lesemenge ab. Zwar lese ich recht schnell, aber von der Menge her eher wenig (irgendwo zwischen 20-50 Bücher im Jahr) und da kann es dann einen schon mal mehr stressen, vor allem, wenn der Stapel einem auch noch den geringen Platz wegnimmt^^°
Lg,
Kira
Huhu Kira,
ich finde eben, es ist nur eine Frage dessen, ob man sich stressen LÄSST. Das kann man bewusst entscheiden. ;)
Viele liebe Grüße,
Elli
Seh schöner Beitrag. Ich sehe es auch so. Mein Mann hat da seine eigene Meinung zu aber solange wir nicht zu den Nachbarn nach unten durchbrechen ist alles gut. :)
Mein Mann murmelte gestern bei dem Thema auch so etwas wie ich würde eines Tages der Wand schaden, wenn sie zusammenbricht :D
Viele liebe Grüße,
Elli
Liebe Elli
Ich bin ganz bei dir. Solange jeder mit seinem eigenen SuB glücklich ist, egal wie hoch oder tief, ist doch alles gut. Es sollte sich auch niemand rechtfertigen müssen.
Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass Kommentare zu SuBs im dreistelligen Bereich oft mit der finanziellen Frage daherkommen. Das finde ich daneben, denn wer sein Geld wie ausgibt, geht alle anderen nichts an. Der eine investiert in Bücher, andere in Schmink- oder CD-Sammlungen oder kaufen sich viele viele Kleider, der nächste isst gerne gut.
Jedem das Seine! Hauptsache man ist glücklich dabei :-)
Liebe Grüsse
Anya
Hallo Anya,
bisher hat sich noch niemand getraut, mich für den finanziellen Aufwand zu kritisieren. ;)
Aber ich lese häufig, dass andere Buchblogger_innen ihren SuB damit rechtfertigen, dass sie anderes nicht kaufen. Quatsch meiner Meinung nach, denn wie du schon sagst, das geht niemanden etwas an.
Viele liebe Grüße,
Elli
Hi Elli,
ich finde es unheimlich erholsam, dass du so entspannt mit deinem TBR umgehst. Ich hätte leider nicht den Platz, da schon meine 137 ungelesenen Bücher sehr beengt stehen. Und ich bin leider ein wenig hibbelig, da ich die Geschichten am besten gestern bereits alle aufgesaugt hätte. Was mich erschreckt hat, war, nicht mehr zu wissen, welche Bücher auf meinem TBR liegen. Ich stelle mir einen TBR von 622 Büchern herrlich anzusehen vor. Diese ganzen Juwelen, die entdeckt werden wollen – wie eine ganz persönliche Bibliothek. Das muss ein tolles Gefühl sein. Aber ich glaube, dauerhaft würde mich das stressen. Ich kann dir leider nicht genau sagen, warum. :(
Liebste Grüßlies!
Hey Nina,
erstaunlicherweise weiß ich im Großen und Ganzen recht gut, was auf meinem SuB liegt. Natürlich gibt es Momente, in denen ich ein Buch wiederentdecke, das ich fast vergessen hatte, aber das genieße ich dann auch einfach. ;)
Viele liebe Grüße,
Elli
Toller Beitrag!
Ich war mal so frei und habe den Absatz mit der Investition in meinem Beitrag zitiert :)
(Natürlich mit Verlinkung)
Meiner kommt heute um 17:30 Uhr online:
http://trallafittibooks.com/2017/01/16/die-sache-mit-dem-sub
Liebe Grüße,
Nicci
Hey Nicci,
na dann hoffe ich mal, dass ich nachher auf Arbeit dazu komme, deinen Beitrag zu lesen. ;)
Viele liebe Grüße,
Elli
Kein Stress! Wollte dich nur informieren. :) Er läuft ja nicht weg.
Huhu!
Ein sehr schönes Plädoyer für den SuB und wenn ich auch im Wesentlichen deiner Meinung bin,
fühle ich mich persönlich am wohlsten mit einem SuB von ca. 20 Bücher (oder ein bisschen mehr). Meiner ist mir aktuell zu hoch – zum einen wegen dem Platzmangel, zum anderen hab ich auch immer die Sorge, dass sich mein Geschmack ändert und ich nicht mehr das in den Büchern finde, was ich mir zu erhoffen wagte. Denn dass sich mein Geschmack ändert, ist ja auch unumgänglich. Es heißt nicht, dass ich keine Krimis und Thriller mehr lese, aber es wird weniger, ich strecke meine Fühler auch in andere Richtungen aus und man wächst ja auch aus manchem heraus.
Würde ich wissen, dass der Geschmack beständig bleibt (ob ich das will, ist eine andere Frage), wäre mir das vielleicht auch eher wurscht. Und wenn ich natürlich solche Regale hätte, die vorne unscheinbar nach Billy aussehen und sich aber eigentlich unendlich fortsetzen und viel mehr Bücher beherbergen können, als das nach es aussieht. So ne Never-Ending-Library…
Liebe Grüße,
Linda
Hey Elli :D
Du sprichst mir aus der Seele :D
Ich liebe meinen SuB auch, anfangs dachte ich immer, hmm wenn du jetzt auf Youtube erzählst das du 50 Neuzugänge hast, halten dich die Leute für bekloppt, aber mittlerweile ist es mir Schnuppe ob ich mir 3 oder 103 Bücher kaufe.
Solange mein Geld reicht und ich damit über die Runden komme.
Zwar muss ich jetzt etwas kürzer treten wegen meinem Umzug und mein freund und ich sparen auf einen Urlaub, aber Bücher werde ich mir trotzdem noch kaufen.
Genau wie du es beschreibst stehe auch ich manchmal vor meinem Bücherregal und habe gleich Lust auf 20 Bücher, oder auf ein bestimmtes und ich werde immer fündig.
Mein SuB liegt bei ungefähr 555, also gar nicht soo weit von deinem entfernt.
Hätte ich nur 10 oder 20 Bücher auf dem SuB, würde ich mich regelrecht unwohl fühlen, weil ich denke, dass genau das Buch was ich suche bestimmt nicht dabei ist.
Lustig finde ich auch immer meine Schwester :D
„Hmm ich habe Lust auf ein Buch in dem es um Spannung geht, ein bisschen Fantasy, aber keine Liebesgeschichte“
Ich dann: „Kein Problem“, und zack schon habe ich das passende Buch :D
Liebe Grüße
Maddy
Eine Investition in die Fantasie…besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können.
Ich freue mich immer schon, wenn ich ein Buch ausgelesen habe, darauf, ein neues auszuwählen und dabei aus dem Vollen schöpfen zu können. Meine Listen mit all den Büchern, die noch ungelesen auf mich warten (eigener SuB und Bücher, die im Regal meiner Tochter stehen), ermöglichen es mir immer, genau das zu finden, wonach mir gerade der Sinn ist.
Ich habe deinem Beitrag also nichts hinzuzufügen.
Wünsch dir eine schöne Woche
Hallo Elli,
ich bin zum Gegen-Besuch gekommen, danke für Deinen Kommentar bei mir! :-) Deine Einstellung zum SuB, egal wie hoch er ist, gefällt mir. Ich liebe auch alle Bücher, egal ob ich sie tatsächlich lesen werde oder nicht, dennoch fällt es mir ab und zu leicht, ein paar Exemplare auszusortieren und wegzugeben, einfach um wieder Platz zu schaffen. ;-) Ich glaube mit seinem SuB geht tatsächlich jeder ein bisschen anders um. Meine Schwester z.B. ist auch eine große Leseratte, und zu 99% liest sie ihre Bücher genau nach der Reihenfolge, wie sie zu ihr gekommen sind. Ihr SuB ist etwas überschaubarer als meiner, aber dennoch muss ich ihre Konsequenz bewundern. Allerdings möchte ich das für mich so nicht, egal wie schwer es manchmal ist, es macht Spaß ein Buch aus der Menge heraus zu erwählen. :-)
Ganz liebe Grüße vom Lesestrand,
Melanie
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Mir ist es tatsächlich auch schon passiert, dass es ein Buch nur noch gebraucht zu horrenden Preisen zu kaufen gab (wer möchte, kann ja mal „Todessumpf“ von F. Paul Wilson googeln, das dummerweise so ziemlich in der Mitte einer ganz tollen Mystery-Krimireihe steht). Wenn ich das Buch schon zuhause habe, kann mir sowas nicht passieren. Und dass die ladenfrischen Bücher irgendwann billiger werden, passiert auch nicht. also besser gleich kaufen, wenn ich mir sicher bin, dass ich das Buch auf jeden Fall lese :-)
LG Gabi
Hey Elli!
Deine Einstellung zum SuB kenne ich bereits recht gut und möchte mir an dir ein Beispiel nehmen. Ich habe längst nicht so viele Bücher wie du, weil ich weder so viel Platz noch genügend Geld dafür habe xD Aber ich habe trotzdem eine recht beachtliche Zahl an Büchern zu Hause, die noch darauf warten gelesen zu werden. Und das ist ja gerade das tolle daran. Ich möchte mich nicht mehr von Büchern stressen lassen, denn Bücher bieten mir Entspannung und Freude. Mit Stress hat das rein gar nichts zu tun.
Liebe Grüße!
Anna (:
Ich denke, jeder sollte selbst wissen, wie er zu seinem SuB steht. Bei mir sind es nicht mehr als 20 Bücher, die sich darauf stapeln und diese Zahl möchte ich auch nicht überschreiten. Mein SuB stresst mich nicht, höchstens ich mich selbst. Wie du sagst, Bücher sind geduldig. Ich bin allerdings dazu übergegangen, auch mal Bücher auszusortieren, auch vom SuB. Wenn ich mir sicher bin, dass ich diese niemals lesen werde, müssen sie dort ja auch nicht verstauben. Ein anderer wird sich über diese vielleicht mehr freuen. :)