Hallo ihr Lieben! :)
Ich freue mich, dass meine neue Kategorie „Literarisches Kochen“ gut bei euch ankam! Das Sturmwelten Curry erhielt einige Likes, woraus ich mal schließe, dass es euch nicht stört, wenn auf einem Buchblog auch mal gekocht wird. ;) Voraussichtlich werde ich am kommenden Samstag das nächste Rezept ausprobieren. Ich möchte dem Lieblingsmenschen eine Freude machen. Ich habe mich noch nicht für ein Gericht entschieden, also lasst euch überraschen, was es wird. ;)
Bis zum Wochenende ist es allerdings noch ein bisschen hin, heute ist ja gerade mal Montag und somit Zeit für die Montagsfrage vom Buchfresserchen Svenja:
Wie ist bei dir das Verhältnis zwischen Fiktion und Non-Fiktion, wenn du dein Leseverhalten betrachtest?
Ich würde behaupten, das Verhältnis pendelt sich etwa bei 85:15 ein. Die Fiktion überwiegt bei weitem. Die Non-Fiktion schleicht sich eher still und heimlich in mein Leseleben. Ich lese sehr, sehr selten Sachbücher, Biografien oder ähnliches. Ginge es ausschließlich nach diesen Genres, läge das Verhältnis vermutlich bei 95:5. Fiktive Geschichten machen mir einfach mehr Spaß. Aber – und das ist ein dickes, fettes Aber – das beinhaltet eben auch Fiktion, die mit non-fiktiven, reellen Fakten untermauert ist. In politischen Thrillern trifft man diese Mischung oft. Erst gestern habe ich mich mit meinen Eltern darüber unterhalten, dass ich gern Bücher lese, die mir durch eine fiktive Erzählung etwas über Geschichte, Wirtschaft und Politik beibringen. Es fällt mir leichter, auf diese Weise zu lernen, als einen Wikipedia-Artikel nach dem anderen zu wälzen. Spannend verpacktes Wissen bleibt in meinem Kopf besser hängen. Ich versuche, so all die Punkte abzudecken, die meine Schulbildung ausklammerte, die mich interessieren und die meiner Ansicht nach bedeutsam für ein umfassendes Verständnis der aktuellen Weltlage sind. Es ist mir wichtig, zu begreifen, was auf der Welt passiert und dank toller politischer Autor_innen wie zum Beispiel Tom Rob Smith, Arne Dahl oder Frank Schätzing muss ich dafür keine trockenen Abhandlungen lesen, sondern kann die Vorzüge der Fiktion genießen. Ich lerne beiläufig, nebenbei, was es sehr viel einfacher macht, komplizierte Zusammenhänge zu verinnerlichen. Oftmals spreche ich parallel zur oder nach der Lektüre mit meinen Eltern über das Gelesene, um den Bezug zur Gegenwart und Realität zu verhärten und zu intensivieren. Ich frage so lange nach, bis ich glaube, mir ein Gesamtbild machen zu können. Das heißt, obwohl ich selten zu Literatur greife, die keine fiktive Geschichte erzählt, ist die Non-Fiktion trotzdem präsent und ich bin dankbar dafür, dass ich mein Wissen auf diese Weise erweitern kann.
Wie präsent ist die Non-Fiktion in eurem Leseleben?
Ich freue mich wie immer sehr auf eure Meinungen und Kommentare und wünsche euch allen einen wundervollen Start in die neue Woche!
Alles Liebe,
Elli
Das deckt sich auch mit meinen eigenen Überlegungen von heute früh: Wo hört Non-Fiktion auf und fängt Fiktion an? Man denke nur an Anne Frank. Eindeutig ein Tatsachenbericht, steht bei mir aber bei den Klassikern wie ‚Bahnhofzoo‘ und ‚Die Welle‘, wo man auch nicht weiß, in wie weit da das eine ins andere fließt.
Huhu,
„Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ ist tatsächlich ebenfalls ein Tatsachenbericht und nicht fiktiv. Aus persönlichen Gründen und als waschechte Berlinerin lege ich da viel Wert drauf. ;) Christiane F. lebt ja wieder hier, man hat sie leider auch wieder an einschlägigen Orten gesehen…
Viele liebe Grüße,
Elli
Quod erat demonstrandum! :) Es gibt so viele Bücher, die auf dem wahren Leben und/ oder gut recherchierten Tatsachen beruhen, da kann man heute nur noch schwer Non-Fiktion von Fiktion trennen. Höchstens noch in Belletristik und Sachbücher.
Seh ich auch so. :)
Besser hätte ich es nicht ausdrücken können – das ist genau mein Leseverhalten :-)
Fiktion, die gut unterhält UND auch noch einen bodenständigen Mehrwert hat, ist meines Erachtens die beste Literatur überhaupt.
Wenn ich dann doch mal ein „realistisches“ Buch lese oder eine wahre Geschichte, gehen die meist in die dramatische Richtung. Als Jugendliche habe ich sehr gerne Jana Frey gelesen, zum Beispiel.
Huhu,
Ich kannte Jana Frey bis eben zugegebenermaßen nicht. Musste ich mir gleich mal anschauen. Ich kann verstehen, warum du ihre Bücher gelesen hast, als Teenager wären die auch mein Beuteschema gewesen. :)
Viele liebe Grüße,
Elli
[…] gehe, ist es bei mir so, dass ich lieber zur Fiktion greife. Einzig das, was auch Elli vom Wortmagieblog anspricht, trifft auf mich zu. Ich lese zum Beispiel sehr viele historische Romane um die Tudor […]
Hallo liebe Elli,
dein Beitrag hat mich direkt auch auf eine Idee gebracht. Mir geht es nämlich bei historischen Romanen genau wie dir mit politischen Thrillern. Beinahe mein gesamtes Wissen über beispielsweise die Tudor-Zeit, stammt aus fiktiven Romanen, die auf Tatsachen beruhen. So macht mir das ziemlich viel Spaß und hat auch meine Motivation gesteigert wirklich ein Sachbuch zu diesem Thema zu lesen. Aber von alleine wäre ich da wohl nie drauf gekommen.
Liebe Grüße!
Anna (:
Huhu Anna,
das ist doch das Beste, was Fiktion erreichen kann! Wenn eine Geschichte dazu inspiriert, über die Fakten zu lesen, ist das meiner Ansicht nach das größte Kompliment für den Autor bzw. die Autorin. :)
Viele liebe Grüße,
Elli
Habe all den vorangegangenen Beiträgen nichts mehr hinzuzufügen.
Im Laufe meines nun doch schon etliche Jahrzehnte umfassenden Lebens habe ich vieles über die Welt (im weitesten Sinne des Begriffs) gelernt, einfach indem ich Romane gelesen habe. Für mich ist das auch der beste Weg, das Gelernte im Kopf zu behalten.
Huhu Elli!
Ja das hast du schön gesagt, Fiktion, die mit reellen Fakten untermauert ist. So lerne ich auch lieber, als so richtig traditionell zu recherchieren. Sachbücher können mich eh nicht begeistern, die find ich alle so furztrocken. :D
Liebste Grüße!
Liebe Elli,
ich muss zugeben, dass ich fast ausschließlich Fiktion lese. Während der Ausbildung und dem Studium kam natürlich Fachliteratur hinzu, doch auch das hielt sich in Grenzen. Ich bin Non-Fiction gegenüber aber nicht grundsätzlich abgeneigt – es muss mir nur erst noch ein Werk begegnen, dass mich wirklich interessiert :-)
Wobei ich den Aspekt „fiktive Bücher gespickt mit nicht-fiktiven Fakten“ sehr interessant finde. Da fallen bei mir dann die historischen Romane drunter, durch die ich tatsächlich auch enorm viel über die Geschichte verschiedenster Länder erfahren habe. Also müsste ich mein Verhältnis auch etwas anpassen ;-)
https://buchstabentraeumerei.wordpress.com/2016/06/27/montagsfrage-35-wie-ist-dein-verhaeltnis-zwischen-fiktion-und-non-fiktion/
Liebe Grüße,
Anna
Huhu,
hier kommt mein Gegenbesuch :) Das finde ich toll, dass du mit Hilfe von spannenden Büchern deinen Horizont erweiterst. Ich haben noch nie einen politischen Thriller gelesen – wobei, zählt „Noah“ von Sebastian Fitzek dazu? Von dem Buch habe ich auch ziemlich viel gelernt. Falls du es nicht kennst: Das zentrale Thema ist die Überbevölkerung der Erde. Sehr spannend, kann ich nur empfehlen.
Ganz liebe Grüße
Myna
Hey Myna,
ich kenne das Buch und habe es im Regal stehen, gelesen habe ich es aber noch nicht. Soweit ich weiß, beschäftigt sich Fitzek in seinen neueren Romanen prinzipiell viel mit Politik, also würde ich das gelten lassen. :D
Viele liebe Grüße,
Elli