Hallo ihr Lieben! :)
Jeden Dienstag lesen wir gemeinsam! Diese tolle Aktion wird wöchentlich von den Schlunzen-Büchern veranstaltet; die Fragen dieser Woche findet ihr durch einen Klick aufs Logo!
1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
Ich lese seit gestern „Die Sekte“ von Mo Hayder und befinde mich auf Seite 104 von 382.
Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass auf Cuagach Eilean, auch ‚Pig Island‘ genannt, der Teufel umgeht. Genaues weiß allerdings niemand, denn seit Jahren durfte kein Fremder die kleine Insel vor der schottischen Küste betreten. Bis der Journalist Joe Oakes die Einladung erhält, die dort lebenden Mitglieder einer geheimnisumwitterten Sekte zu besuchen. Oakes, dessen Spezialität die Entzauberung scheinbar paranormaler Phänomene ist, nimmt die Einladung gerne an. Er ahnt nicht, dass er damit einen Sturm aus Gewalt und Mord entfesselt, der sich jeglicher Kontrolle entzieht…
2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
„Gegen Mitternacht erreichte ich die Stelle, an der Sovereign und ich Halt gemacht hatten.“
3. Was willst du unbedingt zu deinem aktuellen Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)
Es ist mal wieder Zeit für einen richtig schönen Psychothriller. Nervenkitzel. Spannung. Bisher macht Mo Hayder ihren Job diesbezüglich sehr gut. „Die Sekte“ liest sich flüssig und fesselt mich, weil die Handlung so mysteriös und unheimlich ist. Auf dieser Insel gehen seltsame Dinge vor sich. Teufels- und/oder Dämonensichtungen, aufgespießte Schweineköpfe, eine von ihrem einstigen Führer entfernte Sekte. Ich habe das Gefühl, die Leute da haben alle mächtig einen an der Waffel. Nicht wegen ihres Glaubens, den kann ich akzeptieren, weil er aus christlicher Sicht wohl nicht ganz unlogisch ist, sondern weil sie alle… keine Ahnung, sie wirken so unecht. Gekünstelt. Als würden sie ein ganz schreckliches Geheimnis verbergen und das schon so lange, dass ihnen dieses aufgesetzte Verhalten in Fleisch und Blut übergegangen ist. Ein bisschen wie Puppen. Sie behaupten ja, ihre Sekte sei ganz normal (na ja, so normal wie es eben geht), sie seien keine Satanisten, obwohl es ihnen immer wieder vorgeworfen wird. Ich glaube nicht, dass sie tatsächlich satanistische Rituale durchführen und nachts den Teufel anbeten, aber irgendetwas stinkt da. Ich kann meinen Finger noch nicht drauf legen, doch mein Gefühl sagt mir, dass es mit ihrem ehemaligen Führer zu tun hat. Es gab einen Bruch, der mir viel zu einfach weg erklärt wurde. Da ist noch mehr.
Ich freue mich richtig aufs Weiterlesen, denn ich kann es kaum abwarten, dass Joe aufdeckt, was mit dieser Insel und ihren Bewohner_innen nicht stimmt. Sieht so aus, als wäre die Entscheidung, „Die Sekte“ jetzt zu lesen, genau richtig gewesen. ;)
4. Man sympathisiert oder verschießt sich in Serien schnell in den Antagonisten, wie sieht es bei dir in Büchern aus? Bösewicht hui oder pfui?
Da haben wir es wieder einmal. Eine vierte Frage, die ich so seltsam finde, dass ich nicht weiß, was ich antworten soll.
Ich verliebe mich nicht in Buchfiguren, völlig egal ob Protagonist oder Antagonist. Normalerweise lese ich auch keine Bücher, in denen der/die Antagonist_in besonders sympathisch wäre. Soll diese Person ja auch nicht sein. Man soll ja schon erkennen, dass er/sie Gegenspieler_in des/der Held_in ist, selbst wenn man vielleicht im Laufe der Geschichte erfährt, dass die Motive dieser Figur nachvollziehbar und verständlich sind.
Was soll ich also zu dieser Frage schreiben? Geschichten brauchen Antagonisten. Kein Antagonist – kein Konflikt. Ich begreife sie als Notwendigkeit und finde sie mal mehr, mal weniger faszinierend. Pauschal kann ich nicht „hui“ oder „pfui“ antworten.
Nehmen wir mal Sand dan Glokta aus Joe Abercrombies First-Law-Universum. Ich vergöttere diese Figur, weil sie fantastisch konstruiert und charakterisiert ist. Ein Meisterwerk. Trotzdem ist es mir absolut unmöglich, den Mann zu mögen. Das geht einfach nicht. Er ist widerlich, nachtragend und bösartig. Ist er dadurch eher hui oder eher pfui? Keine Ahnung.
Ein weiteres Beispiel ist Ahmann Jardir aus Peter V. Bretts „Demon Cycle“. Jardir ist gutaussehend, kultiviert, belesen und leidenschaftlich. Ein toller Mann. Nur hat ihn sein Glaube zu Entscheidungen motiviert, die meiner Meinung nach einfach falsch sind, obwohl ich sie verstehe. Das heißt, ich bin ein Fan seiner Persönlichkeit, aber ich lehne seine Taten ab. Wie könnte ich so eine Figur stur in schwarz oder weiß einteilen?
Ich habe das Gefühl, die Frage zielt auf Young Adult Romane ab, in denen immer alle ganz hinreißend sind, ob nun „böse“ oder nicht. Genau das kann ich an diesem Genre nicht ausstehen. Es soll so wirken, als hätten diese Figuren ganz besonders viel Tiefe, dabei ist das gar nicht der Fall. Es ist künstlich und hat nichts mit echtem Facettenreichtum zu tun. Hach, der dunkle Bad Boy von nebenan, der eine weiche Seite hat (mit Vorliebe liest er gern oder schreibt Gedichte) und eigentlich für das Team der Guten spielt. Oder der nette, blonde Junge, der Schulschwarm, der in seiner Freizeit Suppe an die Armen austeilt, in Wirklichkeit allerdings einen Pakt mit dem Teufel eingegangen ist. Ja ja, überspitzt, aber ihr wisst, was ich meine. Dazwischen gibt es nichts und genau das ist das Problem. Es sind aufgewärmte, wiedergekäute Klischees, die mich nur noch die Augen verdrehen lassen.
Ich kann die vierte Frage dieser Woche dementsprechend nicht beantworten. Antagonisten sind ein entscheidender Teil der Handlung. Mal überzeugen sie mich, mal nicht. Mit „hui“ oder „pfui“ hat das nicht das Geringste zu tun.
Was lest ihr gerade? Wie steht ihr zu Antagonisten?
Ich freue mich wie immer sehr auf eure Meinungen und Kommentare und wünsche euch allen einen fabelhaften Dienstag! :)
Alles Liebe,
Elli
Hallo Elli.
Dein Buch kenne ich nicht, klingt aber verdammt spannend. Ganz viel Spaß noch damit :)
Mit Frage 4 hatte ich auch meine Probleme, allerdings eher, was eine pauschale Antwort angeht. Und ich merke nach und nach, dass ich das „verschießen“ total falsch ausgelegt habe (scheinbar). Ich habs eher so als „einschießen“ auf den Antagonisten und ihn „hassen“ ausgelegt :D Spielt aber für meine Antwort nun eh keine Rolle ^^ Insgesamt fand ich die Frage aber auch etwas seltsam und schwammig gestellt ^^
Lieben Gruß, Steffi
Morgen Elli,
das Buch hört sich richtig gut an. Das muss ich mir auch mal anschauen!! :)
Meinen Beitrag findest du hier:
https://lisaroundtheglobe.wordpress.com/2016/02/16/gemeinsam-lesen-3/
Liebe Grüße,
Lisa
Guten Morgen Elli :)
Dein aktuelles Buch klingt wirklich toll! Ich habe vor Jahren mal „Der Vogelmann“ der Autorin gelesen und war wirklich begeistert :) Viel Spaß noch mit deinem Buch.
Deine Beantwortung von Frage vier habe ich wirklich gerne gelesen ;) Teilweise musste ich sogar richtig grinsen. Ich finde die vierte Frage heute total schwer zu beantworten. Abgesehen davon habe ich sie vermutlich nicht einmal richtig verstanden.
Es gibt so viele Arten von Bösewichten. Wie könnte ich da „hui“ oder „Pfui“ schreiben? Es gibt doch kaum besseres an einer Geschichte als ein gut ausgearbeiteter Gegenspieler, der vielleicht auch gar nicht so „wahnsinnig“ handelt. Ein Gegenspieler der authentisch ist und bei dem vielleicht sogar die Grenzen von schwarz und weiß verschwimmen. Mit „verschießen“ hat das für mich aber nicht viel zu tun.
Hier kommst du zu meinem Beitrag
Liebe Grüße,
Corina
Morgen!
*Sand-Fan-Fahne schwing*. Mir geht es genauso! Sand ist einfach … hach. Ich bin so neidisch auf Abercrombie, dass er sich so eine Figur ausdenken und durchziehen konnte. Auf der einen Seite kann ich Sand komplett nachvollziehen – nach allem, was ihm angetan wurde – auf der anderen Seite ist er ein Arsch.
Dein aktuelles Buch liest sich super, ist gleich mal auf meinen Wunschzettel gewandert!
HIER fidnest du meinen Beitrag für diese Woche.
lg
Nadine
Hey =)
Ich hab bisher leider noch kein Buch von Mo Hayder gelesen, aber für Thriller bin ich ja generell auch immer zu haben =) Freut mich dass es dir gut gefällt :)
Du hast auf jeden Fall recht, die Antagonisten sind auf jeden Fall wichtig und ich finde es eigentlich super faszinierend, was man alles aus ihnen machen kann….denn ich finde z.B. in Harry Potter sieht man super, dass die (vermeintlichen) Bösewchte auch sehr spannende Seiten haben können …
Zu deiner Frage zu „The Siren“, das Buch ist ein Einzelband und hat nichts mit Selection zu tun, sondern spielt in einer ganz anderen Umgebung und hat ja auch ein anderes Thema. Wenn ich richtig informiert bin ist das Buch ursprünglich auch vor Selection erschienen und jetzt noch einmal rausgebracht worden, da die Autorin mit Selection so viel Erfolg hat :)
liebe Grüße, Meike
Hallöchen Elli =)
Ich musste gerade total über deine überspitze Darstellung zu Frage 4 lachen.
Ich bewege mich zwar recht häufig in dem von dir … ähm sagen wir mal… erwähnten Genre =), aber ich sehe da klassische Bad Boys weniger als passende Antagonisten für Frage 4. Ich interessiere mich da eher für die wirklich Bösen. Und da weiß ich es wirklich zu schätzen, wenn sie clever, heimtückisch und gerissen sind. Ein klein bisschen Bewunderung fällt da schon ab =)
Dein aktuelles Buch klingt sehr interessant. Ich möchte mich nicht unbedingt auf dieser Insel rumtreiben, bin aber gespannt was du am Ende sagst =)
LG
Anja
Hallo, Elli!
Ich hab das „Hui oder pfui“ geflissentlich ignoriert. Ein Antagonist ist auch nur eine Buchfigur und solange er gut gezeichnet ist und facettenreich ist, mag ich ihn auch. Nicht unbedingt im Sinn von mögen, aber im Sinn von „Der ist gut geschrieben, der fasziniert mich“. ;)
Dass du mal einen Thriller liest, ist ja eine Rarität. Hoffentlich hast du noch viel Spaß mit dem Buch. :)
LG, m
Hallo Elli *wink*
Ich schmeiß mich gerade so weg. Genauso ist es im YA-Genre, in dem ich ja bevorzugt lese. Du hast es genau getroffen, wobei ich den klassischen Bad Boy nicht unbedingt als Antagonist sehen würde.
Liebe Grüße
Anni-chan
Huhu,
mir gings aber auch so ähnlich mit der Frage auf das sympatisch bezogen. Deswegen hab ich auch bei mir ganz bewusst nich direkt darauf geantwortet sondern wie Bösewichte allgemein auf mich wirken. Kein richtiger Bösewicht kann wirklich sympatisch sein. Höchstens die Bad Boys hin und wieder.
Hier ist mein Beitrag:
https://lesekasten.wordpress.com/2016/02/16/gemeinsamlesen-mit-dahin-ist-aller-glanz/
LG Corly
Hi Elli,
das Buch klingt interessant. Das merke ich mir mal für den Fall, dass die Thriller-Laune zurück kommt.
LG,
André
Hallo liebe Elli :)
Ich muss bei Zeiten auch mal wieder was thrilliges lesen, vielleicht wenn die Osterferien anfangen.
Und deine Antwort zu Frage 4: Herrlich – wie immer :)
Viele liebe Grüße an dich,
Patrizia :)
huhu :),
huh, zu deiner aktuellen Lektüre würde ich nie greifen. Aber wie mir dein Kommentar bei Frage 4 scheint lesen wir anscheinend eh eher unterschiedliche Genres. Ich liebe Young Adult Bücher, kein Wunder also, dass man diese zu Hauf in meinem Regal findet :D
Liebsten Gruß,
Shellan ♥
Hallo Elli ♥
Dein aktuelles Buch klingt sehr spannend, das wandert mal direkt auf meine Wunschliste. Habe von Mo Hayer bislang noch nichts gelesen. „Haut“ steht noch ungelesen im Regal.
Bin auf dein Fazit gespannt.
Bei Frage 4 bin ich ganz bei dir. Kann das so eigentlich genau unterschreiben. :)
Gemeinsam lesen bei MsBookpassion
Wünsche dir einen schönen Tag.
Liebe Grüße
Jacky ♥
Hi Elli!
Dein aktuelles Buch, habe ich mal als Hörbuch „fast“ zuende gehört. Irgendwann wurde es mir dann zur ekelig und ich habe es dann zur Bücherei zurück gebracht. Ich mag Geschichten in denen die Bösewichte etwas mehr Tiefe haben, allerdings kann ich mich an keinen Antagonisten erinnern den ich „gemocht“ habe. Entweder war er mir egal, dann war der Charakter meist schlecht konstruiert oder ich habe ihn gehasst.
LG Zeilenleben
Dein Buch klingt sehr interessant – von Mo Hayder habe ich auch schon mal was gelesen, aber irgendwie mochte ich den Schreibstil nicht so richtig. Ist aber schon Jahre her – vielleicht sollte ich noch mal was versuchen …
Viel Spaß noch mit dem Thriller!
LG Sabine