Hallo ihr Lieben!

Gestern habe ich euch versprochen, dass wir heute gemeinsam einen Blick auf mein Lesejahr 2015 werfen. Ich halte meine Versprechen. ;)
Wie bereits 2014 habe ich auch den Jahresrückblick für 2015 zweigeteilt. Im ersten Teil präsentiere ich euch ein paar Statistiken, die mein Leseverhalten in schön greifbaren Zahlen zusammenfassen. Im zweiten Teil beantworte ich dann 30 Fragen von Martina Bookaholic, die euch einen eher emotionalen Überblick über meine Lesehighlights im Jahr 2015 verschaffen sollen.
Fertig? Alles verstanden? Na dann los! :D

Jahresrückblick 2015

Letztes Jahr habe ich mir zusätzlich zu diesen Statistiken angesehen, wie viele Reihen und Mehrteiler ich angefangen, weitergelesen und beendet habe. Für 2015 habe ich darauf verzichtet, weil das aussichtslos ist. Ich habe wieder einen Haufen neue Mehrteiler begonnen und vergleichsweise wenig weitergelesen und beendet. Natürlich möchte ich weiterhin versuchen, weniger Reihen anzufangen, aber offenbar gelingt mir das tendenziell eher nicht gut. Die Statistik würde bei mir nur ein schlechtes Gewissen verursachen, also muss ich mich nicht selbst quälen, oder?
Ansonsten bin ich recht zufrieden. Das Verhältnis von deutscher und englischer Literatur hat mich überrascht, ich hätte nicht gedacht, dass die deutschen Bücher noch immer überwiegen, wenn auch nur knapp. Das Geschlechterverhältnis ist angenehm ausgewogen und das, obwohl ich das Jahr über nicht darauf achte. Die Sternevergabe spricht für sich selbst, ich hatte ein gutes Lesejahr mit überwiegend tollen Geschichten und habe nur 12 Bücher gelesen, die eher enttäuschend waren. Kein bisschen überraschend finde ich den hohen Anteil Fantasy-Literatur, denn ich hatte 2015 das Gefühl, einen Fantasy-Schmöker nach dem anderen lesen zu können. Sehr stolz bin ich auf meinen Fortschritt hinsichtlich der Challenges, an denen ich teilgenommen habe. Nur die Challenge der Gegenteile konnte ich nicht knacken, aber das war abzusehen, denn 80 Aufgaben sind schon eine Hausnummer. Theoretisch habe ich sogar mehr Aufgaben erfüllt, als ich mir anrechnen durfte, da ich zwar passende Bücher gelesen habe, es allerdings nicht geschafft habe, sie noch rechtzeitig zu rezensieren. Für 2016 möchte ich definitiv weiter mit der Bücherkultur Challenge vorankommen oder zumindest etwas konstanter Klassiker lesen. 5 Klassiker sind okay, aber ein paar mehr wären nicht schlecht. :)
Zusammengefasst war 2015 wirklich lohnend; ich kann nur hoffen, dass 2016 mindestens genauso gut wird!

Jetzt möchte ich mich Martina Bookaholics 30 Fragen zum Jahresrückblick widmen. Welche Bücher haben mich besonders berührt, begeistert, enttäuscht oder verärgert?
Martina hat eigentlich festgelegt, dass nur Bücher genannt werden dürfen, die vom 01.12.2014 bis zum 30.11.2015 gelesen wurden, aber ich habe für mich entschieden, die Zeitspanne ein wenig zu verschieben und alle Bücher des Jahres 2015 (01.01.2015 bis 31.12.2015) einzubeziehen. Ich gehe mal davon aus, dass das in Ordnung ist. :)
Durch die Verlinkungen auf den Buchtiteln gelangt ihr zu meinem Rezensionen, auf alle anderen Links habe ich dieses Mal verzichtet. Falls euch ein Buch also neugierig macht, schaut bei meiner Besprechung vorbei, vielleicht ist es ja was für euch. ;)

Jahresrückblick 2015 30 Fragen

Die Regeln

  • Es müssen nicht alle Fragen beantwortet werden – alle sind freiwillig
  • Bei der Aktion kann bis Ende März 2016 mitgemacht werden.
  • Bei der ersten Frage zum Buch des Jahres bitte nur ein Buch angeben (auch wenn es schwer fällt), bei den anderen Kategorien dürfen, wenn nötig gerne mehrere Bücher genannt werden.
  • Ihr könnt so knapp oder so ausschweifend antworten, wie Ihr wollt.
  • Bitte warnt aber vor einem Spoiler, falls Ihr zum Beispiel auf das Ende des Buches eingeht.
  • Ihr dürft aus ALLEN Büchern wählen, die ihr zwischen 01.12.2014 und 30.11.2015 gelesen oder gehört habt, egal WANN das Buch erschienen ist!
  • Bitte verlinkt Martinas Blog. Danke!

Allgemein

1. Buch des Jahres: Welches war für Euch DAS Buch des Jahres? Auch, wenn es schwer fällt, nur eine Nennung ist erlaubt.

Ich muss hier einfach „A Game of Thrones“ (A Song of Ice and Fire #1) von George R.R. Martin nennen. Nach all den Jahren, in denen ich mich quasi mit Händen und Füßen gegen diese populäre Reihe gewehrt habe, habe ich 2015 endlich nachgegeben und musste einsehen, wie kolossal dämlich meine Gegenwehr war. Der erste Band ist ein Meisterwerk und ich kann es kaum abwarten, 2016 weiterzulesen.

2. Flop des Jahres: Welches Buch war für Euch der Flop des Jahres?

Das war ein Buch, auf das ich lange gewartet habe und in das ich große Hoffnungen setzte: „Enders“ (Starters-Enders #2) von Lissa Price. Diese Fortsetzung ist eine Katastrophe. Ein Albtraum. So schlecht, dass ich wohl nie wieder ein Buch von Lissa Price anfassen werde, weil mir schon bei der Nennung ihres Namens fast die Hutschnur platzt. Lächerlich und absurd. Es tut mir um die 16€, die ich dafür ausgegeben habe, richtig leid.

3. Größte positive Überraschung: An welches Buch hattet Ihr eher geringe bis durchschnittliche Erwartungen und dann hat es Euch richtig umgehauen?

Die größte positive Überraschung kam spät im Jahr, dafür hat sie mich aber umso mehr umgehauen: „Beautiful Creatures“ (Caster Chronicles #1) von Kami Garcia und Margaret Stohl. Mit dieser Reihe habe ich lange geliebäugelt, bis Yvo den ersten Band gelesen hat und begeistert war. Sie überzeugte mich, die Bücher zu kaufen. Ja, genau, alle auf einmal, im hübschen Schuber. Trotzdem war ich skeptisch, weil ich auch einige negative Rezensionen gelesen hatte. Ich rechnete mit einer durchschnittlichen Lektüre. Doch der erste Band hat mich aus den Socken gehauen. Ich habe mich wirklich in die Reihe verliebt und freue mich schon darauf, die Rezension zu schreiben und hemmungslos zu schwärmen.

4. Größte Enttäuschung: An welches Buch hattet Ihr große Hoffnungen geknüpft und dann hat es Euch richtig enttäuscht?

Es bricht mir das Herz, dass ich hier „Tintenherz“ (Tintenherz #1) von Cornelia Funke nennen muss. Meine gesamte Rezension dreht sich darum, dass ich so unfassbar enttäuscht von diesem Buch war, dass ich keinen einzigen ordentlichen, analytischen Gedanken zu Stande brachte. Meine Erwartungshaltung war unmöglich zu erfüllen.

5. Bester Pageturner: Welches Buch konntet Ihr gar nicht mehr aus der Hand legen?

Ich habe „Hate List“ von Jennifer Brown innerhalb eines Tages verschlungen. Es hat mich nicht mehr losgelassen, weil Valeries Kampf mit ihren widerstreitenden Gefühlen nach dem Amoklauf ihres Freunds Nick äußerst realistisch und mitreißend geschildert ist.

6. Liebste Reihe/ Trilogie: Welches war in 2015 Eure liebste Reihe? (Es muss mindestens ein Band in diesem Jahr gelesen worden sein.) Und auf welche Fortsetzung in 2016 freut Ihr Euch am meisten?

Ich denke, am meisten beeindruckt hat mich „The Young Elites“ (The Young Elites #1) von Marie Lu. Dieser Trilogieauftakt ist völlig anders, als ich erwartet hatte und zeigt, wie abwechslungsreich das Young Adult – Genre sein kann, wenn sich Autor_innen denn trauen, die Grenzen auszuloten und Neues auszuprobieren. Die Fortsetzung „The Rose Society“ ist bereits erschienen und steht in meinem Regal. Ein Teil von mir sagt, ich sollte warten, bis auch das Finale erschienen ist, aber ich glaube nicht, dass ich mich beherrschen kann. Ich werde sie 2016 garantiert lesen und freue mich bereits sehr darauf!

7. „Dickster Schmöker“: Welches war Euer Buch mit den meisten Seiten? Sind die Seiten nur so „dahin geflogen“ oder musstet Ihr kämpfen?

Laut Goodreads war das „Heldenklingen“ von Joe Abercrombie mit 896 Seiten. Ich habe etwa eine Woche dafür gebraucht, wäre aber sicher schneller gewesen, hätte ich mehr Zeit zur Verfügung gehabt. Ich musste nicht kämpfen und es hat sich auch nicht gezogen, sondern las sich flüssig und mitreißend. Ein typischer Abercrombie eben.

8. Die meisten Fehler: Ist Euch ein Buch ganz besonders negativ durch viele logische und/oder orthografische Fehler aufgefallen?

Ein weiteres Buch, in das ich große Erwartungen gesetzt habe: „Red Queen“ (Red Queen #1) von Victoria Aveyard. Von Politik versteht die Autorin nicht besonders viel, wenn ihr mich fragt. Riesige logische Löcher.

9. Interessantestes Sachbuch: Auch „non-fiction“ kann fesseln, welches Sachbuch hat Euch in diesem Jahr am meisten beeindruckt?

Ähm. *räusper* Ich habe 2015 kein Sachbuch gelesen. *schäm* Muss ich 2016 unbedingt machen.

Story

10. Schlimmster Buchmoment: Welches war für Euch der schlimmste Moment in einem Buch? Entdeckung eines Betrugs? Tod eines Lieblings? Eine herzergreifende Trennung?

Meinen schlimmsten Moment habe ich in „My Sister, My Love“ von Joyce Carol Oates erlebt. Als ich begriffen habe, dass Skyler die ganzen Jahre über glaubte, dass ER Bliss getötet hat, war es um mich geschehen. Das ganze Buch ist eine emotionale Herausforderung, weil die Geschichte der beiden Geschwister so unfassbar tragisch und ungerecht ist, aber dieser Moment war wirklich… ich weiß nicht, wie ich in Worte fassen soll, was ich gefühlt habe.

11. Enttäuschendstes Ende: Das Buch war toll aber das Ende einfach Mist? Welches Ende hat Euch am meisten enttäuscht?

Ich fand das Ende von „The Rise of Nine“ (Lorien Legacies #3) von Pittacus Lore recht enttäuschend, weil es ziemlich abrupt ist. Eben noch Kampf und plötzlich vorbei. Ohne die kleine Vorschau auf den nächsten Band wäre ich sehr unzufrieden gewesen.

Charaktere

12. Liebster Held: Wer war Euer liebster Held?

Das ist Ahmann Jardir aus „The Desert Spear“ (Demon Cycle #2) von Peter V. Brett. Meine Begeisterung hängt damit zusammen, dass Peter V. Brett mich gezwungen hat, meine Meinung von Jardir völlig zu ändern. Im ersten Band wurde er noch als Antagonist vorgestellt, aber im zweiten Band lernte ich ihn so intensiv kennen, dass ich einsehen musste, dass er nicht böse ist, sondern dass all seine Handlungen durchaus begründet und nachvollziehbar sind, nimmt man seine Perspektive ein. Peter V. Brett hat sich selbst übertroffen.

Wer mag und kann, darf gerne auch noch angeben, welcher Held Euch
nur vom Charakter

Ich mochte den Dschinn Ahmad aus „Golem und Dschinn“ (Golem und Dschinn #1) von Helene Wecker sehr gern. Er ist freiheitsliebend und neugierig, mutig und leidenschaftlich. Ich glaube, wäre ich als Dschinn geboren worden, hätte ich ganz ähnliche Eigenschaften.

nur vom Äußeren

HA, gleiche Antwort wie letztes Jahr: Atticus O’Sullivan aus der Reihe „Iron Druid Chronicles“ von Kevin Hearne. 2015 habe ich den zweiten Band „Hexed“ gelesen und bin Atticus ein weiteres Mal verfallen. Er sieht in meiner Vorstellung einfach phänomenal gut aus.

so richtig angesprochen hat.

13. Liebste Heldin: Welche Heldin hat Euch am besten gefallen?

Ahhh, hier würde ich so gerne eine bestimmte Figur nennen, darf es aber nicht, weil ich sonst spoilern würde. Sie bleibt meine heimliche liebste Heldin. ;)
Stattdessen entscheide ich mich für Talia Malak-el-Dahshat alias Dornröschen aus „Rotkäppchens Rache“ (Die Todesengel #3) von Jim C. Hines. Talia ist nur eine der drei Märchen-Prinzessinnen, die in dieser Reihe eine Hauptrolle spielen, doch ich glaube, ich habe sie am liebsten, weil sie eine unheimlich starke Frau ist. Ich bin Jim C. Hines für ihre Charakterisierung äußerst dankbar.

Wer mag und kann, darf gerne auch noch angeben, welche Heldin Euch
nur vom Charakter

Im zweiten Band der Trilogie „The CHRONOS Files“, „Time’s Edge“, von Rysa Walker hat mich die Protagonistin Kate Pierce-Keller sehr beeindruckt, weil ich mit ihr einen besonderen Moment der Identifikation hatte. Sie hat ein starkes Empfinden für Richtig und Falsch, das ihr das Reisen durch die Zeit extrem schwer macht, weil sie sich ja eigentlich nicht einmischen darf. Ihren Gewissenskonflikt fand ich absolut nachvollziehbar; mir wäre es vermutlich ganz genauso ergangen.

nur vom Äußeren

Ich habe mir Wilhelmina aus „Die Zeitwanderer“ (Die Schimmernden Reiche #1) von Stephen R. Lawhead sehr hübsch vorgestellt. Nicht von Anfang an – aber nachdem sie mit den Ley-Linien durch die Zeit reiste, blühte sie dermaßen auf, dass ich sie strahlend und mit geröteten Wangen vor mir sah. Das Leben machte Wilhelmina zu einer Schönheit.

so richtig angesprochen hat.

14. Liebstes Paar: Manchmal stimmt die Chemie einfach, welches Paar hat Euch am besten gefallen? Hier zählt das Paar als Ganzes, ein noch so anbetungswürdiger Held kann seine unwürdige Partnerin nicht raus reißen!

Wie könnte es ein anderes Paar als Akiva und Karou aus der „Daughter of Smoke & Bone“ – Trilogie von Laini Taylor sein? Besonders im ersten Band „Daughter of Smoke & Bone“ schildert Taylor ihre Liebe als eine Macht, die Zeit, Raum und uralte Feindschaft überwindet. Die Verbindung zwischen Akiva und Karou ließ mich wieder daran glauben, dass es Liebe, die den Tod überdauert, tatsächlich geben kann.

15. Nervigster Held/ Nervigste Heldin: Welcher Protagonist hat Euch am meisten genervt? Bei wem konntet Ihr nur noch mit den Augen rollen? Gab es vielleicht einen besonders schlimmen/ peinlichen Moment?

Calliope Reaper-Jones aus der Reihe „Jenseits GmbH“ von Amber Benson. Den ersten Band „Lieber Tod als Teufel“ habe ich vor Jahren schon einmal gelesen; 2015 stand ein Reread an. Ihre Slapstick-Einlagen waren einfach nur peinlich. Und ihre Fixierung auf Shopping kaum zu ertragen.

16. Fiesester Gegenspieler: Wer hat Euren Buchhelden am schlimmsten zugesetzt?

Das ist schwer zu beschreiben, weil der fieseste Gegenspieler 2015 eigentlich keine individuelle Person ist, sondern ein System bzw. eine politische Situation. In „Sharps“ von K.J. Parker wird ein Fechtteam aus Scheria ins Nachbarland Permia geschickt. 40 Jahre lang lagen die beiden Länder im Krieg; die Fechter_innen sollen Frieden stiften. Doch sowohl in Scheria als auch in Permia gibt es Mächte, denen nicht am Frieden gelegen ist. Dadurch werden die Fechter_innen zu Spielbällen undurchsichtiger Ränkeschmiede, die sich im Schatten bewegen und nie tatsächlich in Erscheinung treten. Die Art und Weise, wie ihnen mitgespielt wird, empfand ich als extrem unfair. Es ist einfach nicht richtig, dass sie als Kollateralschäden angesehen werden und dabei auch noch den Interessen entgegen gesetzter Fraktionen dienen sollen, die sie selbst nicht einmal vollständig erfassen.

17. Liebster Nebencharakter: Auch Charaktere, die nur am Rande vorkommen, kann man ins Herz schließen. Welcher Nebencharakter ist Euch besonders in Erinnerung geblieben?

Hier muss ich ausnahmsweise zwei Personen nennen: Zuzana aus der „Daughter of Smoke & Bone“ – Trilogie von Laini Taylor und Gavriel aus „The Coldest Girl in Coldtown“ von Holly Black. Zwei sehr unterschiedliche Figuren, die ganz verschiedene Reize haben. Bei Zuzana ist es so eine Mischung aus „Ich möchte so sein wie sie“ und „Ich möchte unbedingt mit ihr befreundet sein“. Eine beste Freundin wie sie kann man sich wirklich nur wünschen. Meine Faszination für Gavriel ist etwas schwieriger zu erklären. Er ist ein Freak, total irre und irgendwie nicht von dieser Welt. Ich habe ihm unheimlich gern zusehen, weil er unberechenbar ist und ich würde mich allein schon seinetwegen freuen, würde Holly Black eine Fortsetzung schreiben.

Verschiedenes

18. Bester Kuss: Habt Ihr bei einem Kuss so richtig mitgefiebert, erleichtert aufgeseufzt, richtig Lust aufs Küssen bekommen?

Hach, das war während „Weil ich Layken liebe“ (Slammed #1) von Colleen Hoover. Diese Szene, als sie das erste Mal gemeinsam einen Poetry-Slam besuchen? Ich bin geschmolzen. Genau SO muss ein Kuss sein.

19. Beste Liebesszene: Wenn es nicht beim Küssen bleibt, welche Liebesszene hat Euch am meisten angesprochen?

Ich erinnere mich an keine einzige gute, heiße Liebesszene. Ich erinnere mich nur an schlechte erotische Szenen, einerseits aus „The Turning“ (Blood Ties #1) von Jennifer Armintrout und andererseits aus „Teuflische Bisse“ (Chicagoland Vampires #9) von Chloe Neill. Während letzterer beging mein feministisches Bewusstsein Selbstmord.

20. „Lachkrampf“: Bei welchem Buch konntet Ihr am herzhaftesten lachen?

Da ich 2015 nur ein rein humoristisches Buch gelesen habe, kann ich diese Frage leicht beantworten: „Death: A Life“ von George Pendle. Das Buch ist herrlich blasphemisch und wirft einen ganz neuen Blick auf die Schöpfungsgeschichte. Ich habe regelrecht gebrüllt vor Lachen, als ich las, dass Noah so weich in der Birne war, dass er mit einer Rhabarber-Pflanze verheiratet war.

21. „Heulkrampf“: Bei welchem Buch habt Ihr am meisten geweint bzw. hättet am meisten heulen können?

Die meisten Tränen habe ich bei „Was fehlt, wenn ich verschwunden bin“ von Lilly Lindner vergossen. Eine furchtbar traurige Geschichte.

22. Bestes/ liebstes Setting: Euer Lieblingsland/ Eure Lieblingsstadt, eine wundervoll gestaltete Fantasywelt – Welches Setting hat Euch besonders beeindruckt?

Die Sturmwelt aus Christoph Hardebuschs gleichnamiger Trilogie und dem ersten Band „Sturmwelten“. Die Atmosphäre ist bombastisch und so dicht, dass ich das Gefühl hatte, die salzige See riechen und die Brise in meinem Gesicht spüren zu können. Ich bekam Lust, meine Sachen zu packen, mich von meinem normalen Leben zu verabschieden und einfach auf einem Schiff anzuheuern, um frei und stolz über die Weltmeere zu schippern. Zumindest während der ersten beiden Bände, denn der dritte Band ist leider nicht völlig überzeugend. Sehr schade.

23. „The big screen“: Welches Buch würdet Ihr am liebsten verfilmt sehen?

Mich interessieren Verfilmungen in der Regel nicht die Bohne. Also bleibt es auch 2015 bei „Keines“.

Autoren

24. Liebster Autor: Welchen Autor/ Welche Autorin habt Ihr in diesem Jahr am liebsten gelesen?

Ach, das kann ich gar nicht sagen. Alle Autor_innen, die mich gleichermaßen begeistern, lese ich gleich gern. Da ich sie aber noch bei keiner anderen Frage genannt habe und glaube, sie gehört an irgendeiner Stelle einfach in meinen Jahresrückblick hinein, sage ich Susan Ee. Ich habe „World After“ und „End of Days“ gelesen, Band 2 und 3 der Trilogie „Penryn & the End of Days“ und war hemmungslos begeistert. Ich hoffe für alle deutschen Leser_innen wirklich, dass es nicht dabei bleibt, dass nur der erste Band auf Deutsch zu bekommen ist.

25. Autoren-Neuentdeckung 2015: Habt Ihr einen Autor in diesem Jahr für Euch entdeckt, von dem Ihr nun am liebsten alles verschlingen würdet?

Definitiv Arne Dahl. An dieser Stelle sende ich ein herzliches Dankeschön an meinen Papa, ohne den ich wohl nicht auf diesen Autor gestoßen wäre. Er schreibt hervorragende, intelligente politische Thriller, für die ich zwar in der Stimmung sein muss, die mich aber voll und ganz überzeugt haben. 2015 habe ich Band 1 „Gier“ und Band 2 „Zorn“ seiner „Opcop“-Reihe gelesen; Band 3 („Neid“) und 4 („Hass“) habe ich meinem Papa bereits aus dem Regal gemobst und freue mich darauf, 2016 erneut mit Opcop auf internationale Verbrechensjagd zu gehen!

25. Autoren-Enttäuschung 2015: Ein Autor, von dem ihr bisher alles verschlungen habt, der Euch aber arg enttäuscht hat in diesem Jahr?

Unglücklicherweise ist das Chloe Neill. 2015 habe ich „Teuflische Bisse“ (Chicagoland Vampires #9) gelesen und musste mir eingestehen, dass sich meine brennende Leidenschaft für diese Reihe erheblich abgekühlt hat. Ich bin der Meinung, es wird Zeit, dass Neill das ganze Heckmeck um Merit und Ethan zu Ende bringt. Sie holt aus ihrer Geschichte lange nicht alles heraus, was sie zu bieten hätte und verstrickt sich stattdessen in Wiederholungen und Klischees. Ich weiß nicht mal mehr, ob ich noch bis zum Finale (Band 13) durchhalten werde.

Äußerlichkeiten

26. Bestes Cover: Welches Cover hat Euch im Jahr 2015 am besten gefallen? (Hier müsst Ihr das Buch nicht gelesen haben, jedes Cover, das Euch im Jahr 2015 beeindruckt hat, zählt.)

Ein Cover, an dem ich mich nicht satt sehen kann, ist das Cover von „Vivian versus the Apocalypse“ (Vivian Apple #1) von Katie Coyle. Das Foto des schwebenden Mädchens ist einfach zu schön und passt außerdem auch hervorragend zur Geschichte.

27. Schlimmstes Cover: Gibt es ein Cover, dass Euch fast davon abgehalten hätte, das Buch zu lesen? Oder ein Buch, dass Ihr tatsächlich aufgrund des Covers nicht lesen wollt? (Zu hässlich, zu grausam, zu kitschig?) Gab es ein Buch, dessen Cover unpassend zur Geschichte/ Stimmung war oder schon zu viel gespoilert hat?

Was die Cover betrifft, hatte ich ein sehr gutes Jahr. Es gibt nur ein einziges, das ich ganz grauenvoll finde: das Cover von „Aloha from Hell“ (Sandman Slim #3) von Richard Kadrey. Genau deswegen habe ich das Buch übrigens gelesen, ich brauchte nämlich noch ein schreckliches Cover für meine Challenges. Glücklicherweise steht das Cover jedoch nicht stellvertretend für den Inhalt, denn dieser war wieder einmal grandios.

28. Allgemein schönste Gestaltung: Welches Buch ist Euch wegen der Verarbeitung, Illustrationen, Kapitelunterteilungen etc. besonders in Erinnerung geblieben?

Hier greife ich zu einem Klassiker: „Oliver Twist“ von Charles Dickens. Ich habe das Buch unheimlich gern in der Hand gehalten und mich lange mit den Illustrationen beschäftigt. Meine Ausgabe entspricht dem Gewicht dieser Geschichte. Und ja, es war ein gutes Gefühl, damit in der Öffentlichkeit gesehen zu werden. ;)

Social Reading

29. Gemeinsam lesen: Gab es eine Leserunde/ einen Buddy Read, die Euch besonders gut gefallen hat? (Muss natürlich nicht unbedingt in unserer Gruppe gewesen sein.)

Ich bin kein Fan von Leserunden, deswegen nenne ich hier zum Einen die Montagsfrage, die jeden Montag (egal ob es stürmt, schneit oder Feiertag ist) vom Buchfresserchen Svenja gestellt wird und zum Anderen Gemeinsam Lesen, das immer Dienstags von den Schlunzen-Büchern veranstaltet wird. Beide Aktionen machen mir sehr viel Spaß und dank der vielen Blogger_innen, die jede Woche teilnehmen, bin ich schon auf einige interessante Bücher gestoßen.

30. Bester Tipp: Gab es eine Leseempfehlung, für die Ihr besonders dankbar seid?

Zum Schluss greife ich noch einmal zu einem Klassiker: „Fahrenheit 451“ von Ray Bradbury. Dieses Buch wurde mir von meiner Mutter empfohlen und ich bin ihr dafür sehr dankbar, weil es ein so wichtiges, gesellschaftskritisches Buch ist.


Das war also 2015. Ich blicke auf ein tolles Lesejahr zurück und kann nur hoffen, dass 2016 mindestens genauso gut wird. Euch wünsche ich natürlich absolut das Gleiche. ;)

Was haltet ihr von meinem Jahresrückblick? Findet ihr, dass ich mich in bestimmten Punkten anstrengen sollte, anders zu lesen? Sind euch die Bücher, die ich durch Martinas 30 Fragen vorgestellt habe, bekannt? Wenn ja, welche haben euch besonders beeindruckt? Wenn nicht, welche machen euch neugierig?
Ich freue mich sehr auf eure Meinungen und Kommentare und wünsche euch allen
Alles Liebe,
Elli

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